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CSU verschiebt Parteitag wegen Jamaika-Verhandlungen

CSU verschiebt Parteitag wegen Jamaika-Verhandlungen

Wegen der Regierungsverhandlungen zwischen Union, Grünen und FDP über eine Jamaika-Koalition hat die CSU angekündigt, ihren Parteitag auf Mitte Dezember zu verschieben. Damit verzögert sich auch die Aussprache in der CSU über das Wahldebakel.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

In einer Email an die Delegierten bittet die CSU-Landesleitung um Verständnis: "Uns ist bewusst, dass durch diese Umplanung bei Ihnen zusätzlicher Aufwand entsteht. Bitte berücksichtigen Sie jedoch, dass es sich für uns alle um eine Sondersituation infolge einer Regierungsbildung im Bund handelt."

Jamaika-Verhandlungen könnten Wochen dauern

Ursprünglich sollte der CSU-Parteitag am 17. und 18. November in Nürnberg stattfinden. Als Ersatztermin ist in der Email das Wochenende 15. und 16. Dezember erwähnt. Man versuche, "den besonderen Umständen der Weihnachtszeit gerecht zu werden", heißt es darin. Man müsse "der Realität ins Auge sehen", sagte Seehofer nach den ersten Treffen von CDU und CSU mit FDP und Grünen in Berlin. Denn in Unionskreisen wird davon ausgegangen, dass sich die Sondierungsgespräche mehrere Wochen hinziehen könnten, möglicherweise sogar bis Mitte November.

Verschiebung des Parteitags hatte sich angedeutet

Seehofer hatte eine Verschiebung des Parteitags schon vor einigen Tagen als Möglichkeit in Aussicht gestellt - weil dort dann schon über die Inhalte eines möglichen Koalitionsvertrags oder mindestens über das Ergebnis der Sondierungsgespräche abgestimmt werden könnte. Klar ist aber, dass der Parteitag noch in diesem Jahr sein muss, weil turnusmäßig die Neuwahl des gesamten Parteivorstands ansteht.

Parteitag nicht aus "persönlichen Gründen" verschoben

Seit dem miserablen Abschneiden der CSU bei der Bundestagswahl steht Seehofer CSU-intern massiv unter Druck, selbst aus den Reihen seiner Kritiker hieß es aber, dass die Verschiebung "glaubhaft" keine persönlichen Gründe habe. Nach aktuellem Stand will sich Seehofer auf dem Parteitag um die Wiederwahl als CSU-Chef bewerben und hält auch an seiner Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2018 fest.