Es ist wohl eins der ungewöhnlichsten Bauprojekte in Niederbayern: In Hohenthann im Kreis Landshut entsteht eine Art "Hobbithaus". Der Schreinermeister Alois Riederer arbeitet seit rund drei Jahren an dem Haus. Es ist sein Lebenswerk - sein Lebenstraum.
Außergewöhnliche Materialbeschaffung
Das Haus hat zwei Stockwerke. Stahlträger stützen das begrünte Dach auf dem ein Liegestuhl steht. Die Wände bestehen überwiegend aus Lehm. Riederer hat das Material selbst gesucht, zum Beispiel im Wald, und mühsam aufgetragen. Manchmal findet er recht außergewöhnliche Wege, um an das begehrte Material zu gelangen:
"In einer Kiesgrube habe ich mich abgeseilt, damit ich eine Ader finde, wo ein roter Lehm drin ist." Alois Riederer
Dieser wird dann umständlich aus dem Kies herausgekratzt und abtransportiert. Alles legal, sagt Riederer.
Darf das "Hobbithaus" stehen bleiben?
Viele Hohenthanner bestaunen das skurrile Objekt im Ort. Aber nicht jeder ist davon begeistert. Landrat Peter Dreier ist selbst aus Hohenthann und sieht das Projekt kritisch.
"Es liegt ja kein Bauantrag vor, insofern bewegen wir uns grundsätzlich im Bereich eines Schwarzbaus." Peter Dreier, Landrat Landkreis Landshut
Es müsse erst noch überprüft werden, ob das Haus stehen bleiben darf oder doch beseitigt wird. Mitarbeiter des Bauamts sehen Probleme in der Statik und im Brandschutz.
Für Alois Riederer wäre das bitter. Aber der selbsternannte "Holzflüsterer" bleibt optimistisch und hofft auf eine Entscheidung bis Ende des Jahres.