"ZITiS" steht für "Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich". Die neue Behörde mit Sitz in München ist beim Bundesinnenministerium angesiedelt und soll künftig die Bundespolizei, das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Verfassungsschutz bei Ermittlungen im Kampf gegen den Terrorismus sowie im Bereich der Internet-Kriminalität und der Cyber-Spionage unterstützen.
Entschlüsselung von Messenger-Diensten
Konkrete Aufgabe von ZITiS ist es, Techniken und Methoden zu entwickeln, um beispielsweise Messenger-Diensten wie WhatsApp zu entschlüsseln. Grüne und Linke sehen darin einen Widerspruch zur Digitalen Agenda der Bundesregierung, wonach Deutschland zum Verschlüsselungs-Standort Nummer Eins auf der Welt werden solle. Auch den Ankauf von Sicherheitslücken mit Steuergeldern sehen die Oppositionsvertreter kritisch.
Millionen vom Bund
Zehn Millionen Euro stellt die Bundesregierung dieses Jahr für ZITiS bereit. Bereits im Mai hat die neue Behörde die Arbeit aufgenommen, doch der Start verläuft zäh: Das Innenministerium räumt ein, dass die Personalgewinnung eine "besondere Herausforderung" darstelle: Von den 120 Planstellen sind bislang gerade einmal 17 besetzt.