Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba und sein chinesischer Amtskollege Wang Yi
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Deutschland und Großbritannien setzen bei der Verteidigung künftig auf mehr Partnerschaft.

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Ukraine-Ticker: Kiew hält diplomatische Fortschritte für möglich

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat sich nach einer China-Reise von Außenminister Kuleba optimistisch zu möglichen diplomatischen Fortschritten geäußert. Kuleba bestätigte ein Interesse Kiews an Gesprächen mit Moskau. Alle News im Ticker.

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Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

  • Baerbock - China soll mehr für Frieden in der Ukraine tun (15.42 Uhr)
  • Trümmer einer russischen Drohne auf rumänischem Gebiet gefunden (12.18 Uhr)
  • Ukrainischer Geheimdienst will russische Anschläge in der EU verhindert haben (12.06 Uhr)
  • Ukraine - 25 von 38 russischen Drohnen abgeschossen (09.13 Uhr)
  • Kiew signalisiert Gesprächsbereitschaft mit Moskau (05.00 Uhr)
  • Russland zieht offenbar alle Schiffe aus Asowschen Meer ab (00.36 Uhr)

15.42 Uhr: Baerbock - China soll mehr für Frieden in der Ukraine tun

Außenministerin Annalena Baerbock hat die chinesische Regierung eindringlich aufgefordert, sich intensiver als bisher für Frieden in der Ukraine einzusetzen. "Als Sicherheitsratsmitglied hat man ja nicht nur das Recht auf ein Veto, sondern vor allen Dingen die Pflicht, alles dafür zu tun, dass wir wieder zu Frieden kommen", sagte die Grünen-Politikerin bei einem Firmenbesuch in Flensburg: "Das würde dann als Erstes bedeuten: vor allen Dingen keine Unterstützung des Aggressors, keine Unterstützung von Russland."

Dass der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba derzeit in Peking darüber spreche, wie man zu Frieden kommen könne, sei "wichtig und zentral. Und es wäre ein Segen, wenn wir auf diesem Friedensweg endlich vorankommen und China da seine Verantwortung im Sicherheitsrat auch entsprechend wahrnehmen würde", sagte Baerbock . Die Chinesen hätten vor einiger Zeit ja schon einmal deutlich gemacht, dass sie gerne an einem Friedensplan arbeiten würden, sagte Baerbock: "Daraus ist dann offensichtlich nichts geworden." 

15.06 Uhr: Ukrainischer Innenminister meldet Festnahme im Mordfall Farion

Die ukrainische Polizei hat im Mordfall der umstrittenen Politikerin Iryna Farion eine erste Festnahme verkündet. "Gerade hat Innenminister Ihor Klymenko mir über die Festnahme eines Verdächtigen im Mord an Iryna Farion Bericht erstattet", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Es handele sich um einen 18-jährigen Mann aus der südostukrainischen Großstadt Dnipro.

Farion wurde vergangenen Freitag in der westukrainischen Großstadt Lwiw vor ihrem Haus durch einen Kopfschuss getötet. Die durch Kritik gegen russischsprachige Ukrainer bekanntgewordene Philologin saß von 2012 bis 2014 für die rechtsextreme Partei Swoboda im Parlament. Bei Telegram war ein Bekennerschreiben mit einem mutmaßlich bei der Tat aufgenommenen Video und dem Aufruf zu einem "Rassenkrieg" in russischer Sprache verbreitet worden.

12.18 Uhr: Trümmer einer russischen Drohne auf rumänischem Gebiet gefunden

In Rumänien sind in einem Dorf nahe der Donau und der Grenze zur Ukraine Trümmer einer russischen Drohne entdeckt worden. Es handele sich um den russischen Typ Geran 1/2, teilte das rumänische Verteidigungsministerium mit und bestätigte entsprechende Medienberichte. Diesen zufolge wurden die Trümmer nach russischen Angriffen auf die ukrainische Infrastruktur in der Nacht gefunden. Das russische Militär hat bereits mehrfach die ukrainischen Donauhäfen angegriffen. Rumänien ist Mitglied der Nato und der EU.

12.06 Uhr: Ukrainischer Geheimdienst will russische Anschläge in der EU verhindert haben

Der ukrainische Geheimdienst SBU will russische Brandanschläge auf Einkaufszentren, Tankstellen, Apotheken und Märkte in Polen, dem Baltikum und im eigenen Land vereitelt haben. Eine Gruppe aus 19 Menschen sei bei 37 Razzien in vier Regionen des Landes festgenommen worden, teilte die Behörde in Kiew mit. Für die Anschläge in den EU-Staaten seien gefälschte Dokumente wie Reisepässe, Führerscheine und Diplome vorbereitet worden. 

Die Polizei bestätigte die Festnahmen. Die Taten sollten demnach im Auftrag Russlands von ukrainischen Staatsbürgern verübt werden, um die Ukraine zu diskreditieren. Die Verdächtigen sollten die Brände angeblich filmen und dann Videos an den russischen Inlandsgeheimdienst FSB schicken. Den Festgenommenen drohen nun daher Verfahren nicht nur wegen Dokumentenfälschung, sondern auch wegen Hochverrats und damit eine lebenslange Freiheitsstrafe. Überprüfbar waren die Behördenangaben von unabhängiger Seite nicht.

10.39 Uhr: FDP-Politiker Faber - Mit Putin nur vor Gericht verhandeln

Der FDP-Bundestagsabgeordnete sieht keinen Weg für Friedensverhandlungen mit Wladimir Putin. Er will den russischen Präsidenten vor Gericht sehen. "Man muss mit Herrn Putin verhandeln, vor dem internationalen Strafgerichtshof", sagte der Bundestagsabgeordnete bei einem Duell mit dem Linken-Politiker Sebastian Walter im ZDF-Morgenmagazin. Mit einem Nachfolger Putins könne "man dann auch über eine Friedensordnung in Europa verhandeln". Im Juni wurde Faber zum neuen Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses gewählt als Nachfolger vom Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), die ins Europaparlament wechselte.

09.45 Uhr: Russland meldet einen Toten nach ukrainischem Angriff auf Belgorod

Bei einem ukrainischen Angriff auf die Stadt Schebekino in der südrussischen Grenzregion Belgorod ist nach Angaben örtlicher Behörden ein Mensch getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor.

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

09.13 Uhr: Ukraine - 25 von 38 russischen Drohnen abgeschossen

Die Ukraine meldet einen größeren russischen Drohnenangriff. Russland habe in der Nacht mit 38 Angriffsdrohnen vom iranischen Typ Schahed mehrere Landesteile attackiert, darunter Gebiete in der südlichen Region Odessa und in der Zentralukraine, teilt Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk mit. 25 dieser Drohnen seien von der Luftabwehr abgeschossen worden. Drei weitere Drohnen habe man aus dem Auge verloren, als sie die Grenze zu Rumänien überflogen hätten. Berichte über Schäden oder Opfer lagen nicht vor.

07.51 Uhr: Leopard-Lieferung von Niederlande und Dänemark an Ukraine steht bereit

Die Niederlande und Dänemark wollen bald 14 generalüberholte Leopard-2-Panzer an die Ukraine liefern. Die Panzer seien vom deutschen Rüstungshersteller Rheinmetall komplett überarbeitet worden und nach monatelangen Tests nun bereit, vor Ende des Sommers geliefert zu werden, teilte das niederländische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Ein konkretes Lieferdatum wurde nicht genannt. "Die Leopard-2A4-Panzer können der Ukraine helfen, die Überhand auf dem Schlachtfeld zu gewinnen", hieß es in der Erklärung. Die Niederlande und Dänemark hatten im April des vergangenen Jahres angekündigt, die Panzer von einem Drittanbieter zu erwerben und für den Einsatz in der Ukraine vorzubereiten.

07.26 Uhr: Russland - Militärhubschrauber in westlicher Region Kaluga abgestürzt

Ein russischer Militärhubschrauber vom Typ Mi-28 ist in der Region Kaluga südwestlich von Moskau abgestürzt. Dabei kamen die Besatzungsmitglieder ums Leben, wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag meldete. Ursache sei wahrscheinlich ein technischer Defekt. Die Anzahl der Insassen wurde nicht genannt, jedoch besteht die Besatzung eines Mi-28-Hubschraubers gewöhnlich aus zwei Personen. Der Hubschrauber sei "in einen Wald" in der Nähe des Dorfes Klenki gestürzt, sagte ein Vertreter der örtlichen Behörden der Agentur Tass. Die Unfallstelle liege etwa 150 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.  

05.00 Uhr: Kiew signalisiert Gesprächsbereitschaft mit Moskau

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat sich im Zuge einer Reise seines Außenministers Kuleba zum Russland-Verbündeten China optimistisch zu möglichen diplomatischen Fortschritten geäußert. "Es gibt ein klares Signal, dass China die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine unterstützt", sagte Selenskyj. Der ukrainische Außenminister ist derzeit in Peking, um ukrainische und chinesische Positionen für eine diplomatische Lösung in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine anzunähern. Kuleba bestätigte dabei auch ein Interesse Kiews an Gesprächen mit Moskau. Bislang hat der Kreml darauf abwartend reagiert.

01.39 Uhr: Drei Tote bei Schüssen zwischen ukrainischen Soldaten

Bei Schüssen zwischen ukrainischen Soldaten in der nordöstlichen Region Charkiw sind drei Soldaten getötet worden. Vier weitere seien schwer verletzt worden, erklärte die ukrainische Armee am Mittwoch. Nähere Angaben wurden nicht gemacht. Die Armee teilte nicht mit, wer für den Vorfall verantwortlich war. Die Waffen seien aus "persönlichen" und nicht aus militärischen Gründen eingesetzt worden.

00.36 Uhr: Russland zieht offenbar alle Schiffe aus Asowschen Meer ab

Die russische Marine hat nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte alle Schiffe aus dem Asowschen Meer abgezogen. "Es befinden sich keine russischen Marineschiffe mehr im Asowschen Meer", teilt der ukrainische Marinesprecher Dmytro Pletentschuk auf Facebook mit. Die ukrainische Marine führt den Rückzug auf erfolgreiche Angriffe auf russische Ziele auf der annektierten Krim und im Schwarzen Meer zurück. Diese hätten Russland gezwungen, die Schiffe an andere Orte zu verlegen, heißt es. Das Asowsche Meer ist ein Nebenmeer des Schwarzen Meeres und grenzt sowohl an die Ukraine als auch an Russland.

Donnerstag, 25. Juli 2024

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