Schüler einer vierten Klasse sitzen in ihrem Klassenzimmer.
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Die Schule beginnt - und die Sorgen und Probleme sind groß

Die Schule beginnt - und die Sorgen und Probleme sind groß

Am Dienstag beginnt in Bayern die Schule. Fest steht, dass Schüler, Lehrkräfte und Eltern viele Herausforderungen meistern müssen. Lehrermangel, Corona, Digitalisierung – bekannte Probleme, die in diesem Jahr offenbar nochmal an Brisanz gewinnen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Nach sechs Wochen Sommerferien ist es am Dienstag wieder soweit: Die Schule in Bayern beginnt. Doch schon vor dem ersten Schultag steht fest, dass die Probleme und Sorgen groß sind. Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler stehen vor enormen Herausforderungen. Die Baustellen im bayerischen Schulsystem, wie Lehrermangel, Corona oder Digitalisierung, sind nicht neu. Doch sie werden immer brisanter, wie zahlreiche Kommentare in den sozialen Netzwerken deutlich machen.

Musik und Sport bereits gestrichen

Über TikTok und Instagram haben sich viele Userinnen und User an BR24 gewandt. Vor allem beschäftigt sie der Mangel an Lehrkräften. Eine Grundschullehrerin schreibt beispielsweise: "In vielen Landkreisen wurde bereits eine Stunde Musik oder Sport dauerhaft für das gesamte nächste Schuljahr von der Stundentafel gestrichen. Schön wär‘s, wenn nur die AGs gestrichen werden würden. Das macht mich als Grundschullehrerin so wütend, so etwas von unserem Kultusminister zu hören."

Doch keine solide Unterrichtsversorgung?

Der bayerische Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte zugesichert, es werde "eine solide Unterrichtsversorgung" geben. Der "Pflichtunterricht der Stundentafel" werde laut Piazolo stattfinden, Wahlunterricht oder Arbeitsgemeinschaften könnten aber wegfallen.

Das stimmt so nicht, teilen auch andere Userinnen und User BR24 mit. Auch sie bestätigen, dass "schon jetzt sicher Stunden/Woche gestrichen werden. Grundschule 3. klasse (sic!)." oder "An unserer Grundschule fehlt für das kommende Jahr eine neue Schulleitung".

Mit dem Lehrermangel einher gehen zwangsläufig weitere Probleme, wie BR24 in zahlreichen Kommentaren erfahren hat. Die Rede ist von "total überlasteten Grundschul-Lehrkräften und nicht qualifizierten Ersatzlehrkräften", von Quereinsteigern, die zu schlechten Bedingungen eingestellt werden. Andere Userinnen und User sorgen sich, weil es "keine Lehrkräfte an der Schule zur Förderung der ukrainischen Kinder" gibt.

"Junge Lehrkräfte werden verheizt"

Referendare, die sich an BR24 gewandt haben, befürchten, dass sie Aufgaben übernehmen müssen, die sie sonst noch nicht machen dürfen. Sie kritisieren, dass fertige Grundschullehrer nach München versetzt werden, obwohl in Niederbayern so großer Mangel herrscht und "wie junge, eigentlich motivierte Lehrkräfte verheizt werden (nur angestellt, ständig umziehen,…)". Ein weiterer User fragt sich aber: "Warum gibt es trotzdem immer noch über hunderte auf Wartelisten nach dem Referendariat?!" So sieht das auch eine Lehrerin, die sich an BR24 gewandt hat. Sie schreibt: "Bin Vertretungslehrerin. Bis jetzt noch keinen festen Vertrag (Antrag noch offen), Stand 8.9.!"

Das klingt nach chaotischen Zuständen schon vor Beginn des neuen Schuljahres. Dazu kommen weitere bekannte Mängel. Es fehle, so schreibt ein User, "an allen Ecken an allem". Nicht nur an Lehrkräften, sondern schlicht auch am Material. Die Corona-Defizite seien enorm, heißt es, die Klassen und Gruppen zu groß, die Gehälter der Lehrkräfte nach wie vor nicht gleich, Grund- und Mittelschullehrerinnen und -lehrer fühlen sich abgewertet.

Und wie gehts weiter mit Corona?

Dazu kommt die ungeklärte Situation, wie es mit Corona im Herbst und Winter weitergehen wird. Ein User sorgt sich, weil das "offensichtlich fehlende Corona-Konzept, mit dem Schüler:innen geschützt werden" fehle, andere kritisieren die "Durchseuchung der Kinder obwohl Masken/Testpflicht/Luftfilter so einfach wäre" oder fragen "Warum man so dämlich ist und die Maskenpflicht abschafft. Nix gelernt in den 2,5 Jahren?"

Auch einige schwangere Lehrerinnen haben sich in den sozialen Netzwerken geäußert. Sie treibt die Frage um: Wann endet das Betretungsverbot für schwangere Lehrkräfte wieder? Sie verstehen nicht, warum das Beschäftigungsverbot für Schwangere verpflichtend sein muss, warum es nicht freiwillig sein kann.

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"Wann wird die Politik das endlich nicht mehr schön reden"?

Diese Eindrücke, die Betroffene BR24 über TikTok und Instagram geschildert haben, lassen darauf schließen, dass der Start ins neue Schuljahr für viele nicht nur freudig ist. Und so stellt ein User die entscheidende Frage: "Wann wird die Politik das endlich nicht mehr schön reden, sondern was unternehmen?"