Die Bodenschichten bei Berchtesgaden sollen nun genau analysiert werden:
Drei Schichten lagern übereinander im Berg oberhalb von Schneizlreuth: Unten Kalk - ein Zeichen, dass hier vor Jahrmillionen Meerestiere gelebt haben, die versteinert wurden. Darüber eine Lehmschicht, in der diese Lebewesen nicht mehr zu finden sind.
Staub und Gaspartikel von der Katastrophe, die die Dinos dahinraffte?
Und dazwischen das Besondere: Eine millimeterdünne Schicht aus Staub- und Gaspartikeln - Reste einer Katastrophe, die das Aussterben zahlreicher Tiere und auch der Dinosaurier verursacht haben könnte. Aber was genau hat sich ereignet? Ein Meteoriteneinschlag in Mexiko? Oder ein Vulkanausbruch in Indien? Oder beides? Und in welcher Reihenfolge könnte es passiert sein?
Suche nach Iridium, Quecksilber und Selen als Beleg für den Meteoriteneinschlag
Auf diese Fragen erhoffen sich die Forscher Antworten im Berchtesgadener Land: Sie suchen in den drei Schichten nach Iridium, einem Stoff der bei Meteoriteneinschlägen hochkonzentriert zu finden ist. Und nach Quecksilber und Selen, die auf Vulkanismus hindeuten. Sollten die Analysen erfolgreich sein, erwartet Anette Regelous, Chemikerin an der Uni Erlangen, bahnbrechende Erkenntnisse. Denn bisher gebe es hierzu nur sehr wenige Studien.
Dino-Hinweis-Brocken kommen ins Museum
Erste Ergebnisse der Bodenanalysen werden in einem halben Jahr erwartet. Die im Lattengebirge gefundene Bodenkombination ist zudem so selten, dass ein Teil davon abgetragen, konserviert und in einem Museum ausgestellt werden soll. Wo genau, ist noch unklar.