Mit dem sanften Donauausbau soll in Niederbayern zwischen Straubing und Vilshofen nicht nur der Hochwasserschutz, sondern auch die Schifffahrt verbessert werden. Der Spatenstich des Ausbaus wurde Anfang Juli deswegen auch als "Freudentag für die Schifffahrt" gefeiert. Im Nachbarland Österreich sieht man das Hochwasserprojekt jedoch mit ganz anderen Augen.
Gefährdet der Donauausbau Oberösterreich?
Thomas Stelzer ist der Landeshauptmann von Oberösterreich, das entspricht einem deutschen Ministerpräsidenten. Er erklärte, sein Bundesland wolle alles unternehmen, damit es nicht durch Hochwasser gefährdet werde. Der in Niederbayern zwischen Straubing und Vilshofen geplante Hochwasserschutz erhöht laut Experten des Landes Oberösterreich die abfließenden Wassermengen auf der Donau. Das habe Auswirkungen auf das sogenannte Eferdinger Becken, westlich von Linz.
Oberösterreich will Änderung der Trassenführung
Laut Oberösterreichs Landeshauptmann Stelzer habe man bei den Bayerischen Behörden die Bedenken bereits geäußert. Hauptziel sei eine Änderung der Trassenführung des Donauausbaus: "Hochwasser verursacht einen immensen Schaden und viel Leid. Daher sind Hochwasserschutzprojekte ein wichtiges Instrument für mehr Sicherheit. Allerdings dürfen daraus keinesfalls Nachteile für angrenzende Länder entstehen", erklärt Landeshauptmann Stelzer in einer Pressemitteilung.
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