Die niederbayerische SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller warnt vor steigendem Drogenkonsum an den Schulen im Regierungsbezirk. Seit 2012 verzeichne die bayernweite Statistik eine Zunahme der Rauschgiftdelikte von 78 Prozent auf 464 Delikte. Das habe eine parlamentarische Anfrage der SPD-Landtagsfraktion ergeben, so Müller in einer Mitteilung. Niederbayern ist demnach ganz vorne mit dabei.
Präventionskonzepte überarbeiten
Die neue Statistik zeigt für den Zeitraum zwischen 2012 und 2016 in Bezug auf Cannabis-Konsum eine mehr als Verdreifachung der Fallzahlen am Tatort Schule, so Müller. Damit wurden die meisten Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz an den niederbayerischen Schulen wegen Cannabis registriert.
Ruth Müller fordert deshalb eine Überarbeitung der Präventionskonzepte im Kultusministerium. Die schulische Suchtprävention in Bayern beruhe auf Richtlinien, die über ein Vierteljahrhundert alt seien (von 1991). Der Umgang von Jugendlichen mit Drogen sei heute ein anderer als damals. Das am Lifestyle orientierte Rauschmittelangebot sei heute deutlich größer und der Drogenerwerb oftmals leichter.
Müller fordert mehr Geld
Die Jugendsozialarbeit an den bayerischen Schulen müsse angesichts dieser neuen Zahlen gestärkt werden. Müller fordert für Präventionsprogramme auch mehr Geld.