Am Jubiläumswochenende wird im kleinen Privat-Museum Bergér gefeiert – mit Attraktionen für die Kinder, Musik und Essen für die Erwachsen. Dazu gibt es die Ausstellung "Kunst im Bruch".
Und so sieht der Alltag in dem Familienbetrieb aus: Georg Bergér steht mit einer 9. Klasse vor dem Fossilienmuseum. Mit Geschichten von Dinosauriern möchte er die Teenager für die dort gelagerten Versteinerungen aus der Jurazeit begeistern: für die Zeit vor gut 120 Millionen Jahren, als das Land, auf dem er jetzt steht, ein tropisches Meer war.
Nach Fossilienfunden: Kuhstall kurzerhand zum Museum umfunktioniert
Am Himmel kreisten Flugsaurier, während sich im Meer Haie tummelten, Tintenfische, Krebse, aber auch Krokodile. Ihre Kadaver sanken auf den Meeresgrund und versteinerten dort. In den Steinbrüchen der Familie Bergér tauchten sie wieder auf - als Fossilien. So viele Fossilien fanden die Arbeiter, später auch die Sammler, in den Steinbrüchen der Bergérs, dass der Vater von Georg Bergér vor 50 Jahren auf seinem Hof kurzerhand den ehemaligen Kuhstall umfunktionierte - zum Museum.
Quastenflosser und Mondfische
Die meisten Vitrinen stammen noch aus der Anfangszeit. Denn das Familienmuseum muss ohne öffentliche Fördermittel auskommen. Die Führungen macht Georg Bergér ehrenamtlich. Und davon gibt es viele: Jedes Jahr kommen rund 30. 000 Menschen in den Besuchersteinbruch, ein Drittel davon auch in das Museum. Hier gibt es durchaus eindrucksvolle Exponate: wunderbar erhaltene Quastenflosser, riesige Mond- und Tintenfische.
Steinbruch lädt zur Fossiliensuche ein
Gelegenheit zu einer eigenen Begegnung mit der Jurazeit gibt es im Bergér-Museum und im Steinbruch jeden Tag zwischen Ostern und Oktober - und natürlich auch an diesem Jubiläumswochenende.