Bildrechte: BR/Thommi Stottrop
Bildbeitrag

Das "Große Loch" in Kempten im April 2017

Bildbeitrag
>

Ende der Skandalbaustelle: "Großes Loch" in Kempten verkauft

Ende der Skandalbaustelle: "Großes Loch" in Kempten verkauft

Das "Große Loch" in Kempten könnte bald Geschichte sein. Seit beinahe zehn Jahren liegt die Skandalbaustelle mitten in Kempten - Ende 2017 konnte sie nun verkauft werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Wie die Stadt Kempten mitteilte, konnte das "Große Loch" erfolgreich verkauft werden. Oberbürgermeister Thomas Kiechle freut sich über die erfolgreiche notarielle Beurkundung des Verkaufs am 29. Dezember 2017. Er hofft nun auf eine zeitnahe, städtebaulich positive Entwicklung.

Skandalbaustelle soll zu Studentenapartments werden

In Zukunft sollen auf dem Gelände der Skandalbaustelle Studentenapartments entstehen. Dies teilten die neuen Eigentümer, die Geschäftsführer der City-Wohnen-Kempten GmbH B27 mit. Das Bieterkonsortium, das aus der nowinta Bau GmbH aus Aalen und der doma Immobilien und Finanzkonzepte GmbH aus Leonberg besteht, hatte sich gegen knapp zehn Mitbieter durchgesetzt, so Insolvenzverwalter Florian Zistler. 

Investoren aus der Schweiz wollten Geschäftshaus bauen

Ursprünglich hatten zwei Investoren aus der Schweiz auf dem Gelände des "Großen Lochs" ein Geschäftshaus errichten wollen. Die Stadt hatte dies genehmigt, aber ausdrücklich ausgeschlossen, dass Einzelhandelsgeschäfte in dem Gebäude untergebracht werden. Als die Investoren versuchten, sich dieser Regelung zu widersetzen, kam es zum Streit. Es folgten mehrere Gerichtsprozesse, außerdem musste die Firma der Investoren Insolvenz anmelden. 

"Großes Loch" ohne Sicherungsmaßnahmen

2011 wurden die Bauarbeiten auf dem Grundstück von Seiten der Investoren eingestellt, die Baugrube blieb ohne ausreichende Sicherung zurück. Die Stadt Kempten musste die notwendigen Sicherungsmaßnahmen unter Androhung von Zwangsmitteln anordnen und anschließend per Ersatzvornahme selbst durchführen lassen.

Stadt Kempten hofft auf Erstattung der Kosten

Im Oktober 2013 wurde das Grundstück auf Antrag der Stadt Kempten unter Zwangsverwaltung gestellt. Auch der Rohbau der Tiefgarage wurde vom zuständigen Zwangsverwalter in Auftrag gegeben. Über drei Millionen Euro investierte die Stadt in den Rohbau der Tiefgarage. Einen Teil dieses Geldes wird die Stadt Kempten nun durch den Verkauf des "Großen Lochs" zurückbekommen.