Bildrechte: passau.de
Audiobeitrag

Skizze zum Hochwasserschutz in Passau

Bildbeitrag
>

Erneut Protest gegen geplante Hochwassermauer in Passau

Erneut Protest gegen geplante Hochwassermauer in Passau

Gegen die geplante Flutschutzmauer an der Innpromenade gehen am Abend in Passau erneut Bürger auf die Straße. Mit Messlatten wollen sie zeigen, wie hoch die Mauer werden soll.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Um 18 Uhr geht in Passau erneut eine Aktion gegen die geplante Flutschutzmauer an der Innpromenade über die Bühne. Das "Forum Passau" und die Bürgerinitiative "Rettet die Innpromenade" wollen zeigen, welche Auswirkungen die aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangene Hochwassermauer haben könnte. Mit Messlatten, Meterstäben und einer 3D-Visualisierung soll die Höhe der Mauer an bestimmten Stellen verdeutlicht werden. Eine Landschaftsarchitektin und ein Tiefbauingenieur erklären das Projekt aus ihrer Sicht. 

Offener Brief an alle Stadträte

Friedrich Brunner, "Forum Passau"-Vorsitzender, will nach der Aktion einen offenen Brief an Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) und alle Stadträte senden.

"Wir wollen, dass die Planungen zum das Stadtbild zerstörenden Hochwasserschutz sofort gestoppt werden. Die gesparten Millionen sind besser in einem allgemeinen Katastrophenfonds angelegt." Friedrich Brunner

Jahrhunderthochwasser vor fünf Jahren

Das Thema Hochwasserschutz ist seit Monaten das Aufregerthema in der Dreiflüssestadt, die vor fünf Jahren die zweitgrößte Hochwasserkatastrophe in der Stadtgeschichte erlebt hatte und Schäden in Höhe von 230 Millionen Euro hinnehmen musste. 

Zuletzt wurde Mitte Mai im Stadtrat der Wettbewerbs-Entwurf für eine Hochwassermauer am Inn vorgestellt. Dieser Entwurf wird derzeit in den Fraktionen beraten. Der Stadtrat wird sich erst nach der Sommerpause erneut damit beschäftigen. In zwei Wochen sollen die Pläne bei einer Bürgerversammlung vorgestellt werden.

OB Dupper ist für baulich-technischen Hochwasserschutz

Gegner machten in den vergangenen Monaten immer wieder gegen die Mauer-Pläne mobil und protestierten. Sie fürchten eine Verschandelung der beliebten Flaniermeile mit ihrer uralten Kastanienallee. 

OB Jürgen Dupper ist für baulich-technischen, größtenteils vom Staat finanzierten, Hochwasserschutz. Dupper diese Woche im BR-Interview: "Bei allen Versuchen, Naturschutz und Stadtbild mit dem Hochwasserschutz unter einen Hut zu bringen, darf man keine Möglichkeit ausschlagen, den baulich-technischen Hochwasserschutz zu bekommen." Umstritten ist auch der geplante Hochwasserschutz im malerischen Passauer Stadtteil Hals.