Nürnberg ist der erste Einsatzort für die Bodycams der Bahn in Bayern. In Zukunft soll das Sicherheitspersonal der Bahn die
Körperkameras auch auf weiteren großen Bahnhöfen und bei Sport- und Großveranstaltungen tragen. Acht Sicherheitskräfte werden die Kameras erhalten, so die Bahn.
Aufzeichnungen verschlüsselt gespeichert
Die Kameras können auf Knopfdruck eingeschaltet werden und sollen vor allem abschreckend auf Angreifer wirken. Kommt es dennoch zu einem Angriff, sichern sie Beweismaterial. Die Aufzeichnungen werden verschlüsselt gespeichert, trotzdem sehen Datenschützer die Kameras kritisch.
Pilotprojekt der Bodycams
Getestet wurden die Kameras bereits in Berlin und Köln. Dort wurden Bahnmitarbeiter mit Bodycams kein einziges Mal angegriffen, teilte die Bahn mit. Im Laufe des Jahres sollen die Bodycams auch am Hauptbahnhof München eingeführt werden. Ein genauer Starttermin in der Landeshauptstadt stehe aber noch nicht fest, so die Bahn.
Sieben Prozent mehr Übergriffe
Durch den Einsatz der neuen Technik erhofft sich die Bahn, Übergriffe auf ihre Mitarbeiter aber auch auf andere Fahrgäste zu reduzieren. Deutschlandweit seien die Übergriffe auf Bahn-Mitarbeiter im vergangenen Jahr um rund sieben Prozent gestiegen – alleine in Bayern gab es nach Bahn-Angaben mehr als 300 Übergriffe auf Mitarbeiter der Deutschen Bahn.
Bodycams bei der Polizei
In mehreren Städten haben im vergangenen Jahr bereits Polizeibeamte die Körperkameras getestet, so in Augsburg, Rosenheim und München. Die Erfahrungen will das Innenministerium im kommenden Frühjahr bündeln und dann entscheiden, ob Bodycams bei der bayerischen Polizei dauerhaft genutzt werden.