Diese Vorwürfe weist der Bayerische Gemeindetag zurück: Gemeindetagspräsident Uwe Brandl äußert sich in einer Pressemitteilung: "Es ist unredlich, den Gemeinden und Städten im ländlichen Raum zu unterstellen, sie würden das Land "verbauen", ohne dass hierfür Bedarf bestehe. Kein Bürgermeister, kein Gemeinderat plant "ins Blaue hinein" Wohnbaugebiete." Er komme nur der Nachfrage nach.
IHK: Flächen sollen effizienter genutzt werden
Der Gemeindetag sieht allerdings auch ein, dass der Flächenverbrauch in Bayern ein großes Problem darstellt und hat dazu ein Positionspapier mit einer Reihe an Vorschlägen erarbeitet. Auch von der Industrie- und Handelskammer in Bayern (BIHK) kam eine Reaktion auf die BR-Recherche. Sie fordert "mehr Realitätssinn" in der Debatte um die Flächennutzung. "Das angebliche Schreckensszenario vom so genannten Flächenfraß trifft schlicht nicht zu: 88 Prozent der Fläche des Freistaats sind Wälder, Äcker, Naturland und Gewässer." Der BIHK-Chef Peter Driessen sieht keine Betonflut. Dennoch schlägt auch die BIHK Maßnahmen zur effizienteren Nutzung von Flächen vor.