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Flüchtlinge gestehen Vergewaltigung vor Gericht

Flüchtlinge gestehen Vergewaltigung vor Gericht

Vor dem Amtsgericht Nürnberg haben zwei afghanische Flüchtlinge die Vergewaltigung einer 22-Jährigen zugegeben. Sie müssen mit mehrjährigen Haftstrafen rechnen. Von Andreas Ebert

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Die Anklage wirft den beiden 17-Jährigen vor, die junge Frau in einer Neumarkter Flüchtlingsunterkunft im Drogenrausch vergewaltigt zu haben. Die beiden Angeklagten räumten heute vor der Kammer die Tat ein. Nach Beratungen mit der Staatsanwaltschaft, der Verteidigung und Nebenklage legte sich das Gericht auf eine Höchststrafe unter Anwendung des Jugendstrafrechts fest. Diese soll zwischen drei Jahren und sechs Monaten sowie drei Jahren und zehn Monaten liegen, so der Vorsitzende. Die beiden 17-Jährigen ließen über ihre Verteidiger erklären, dass sie sich nach dem Konsum von Alkohol und Kräutermischungen an dem Opfer vergangen haben.

"Froh, in Deutschland verurteilt zu werden"

Am Morgen danach wurde die 22-Jährige im verstörten Zustand von einem Bekannten in Neumarkt gesehen und nach Hause gebracht. Die Angeklagten hatten sich bei dem Opfer entschuldigt und sich später der Polizei gestellt. Einer der Angeklagten sagte, er sei froh, für diese Tat in Deutschland verurteilt zu werden. In seinem Heimatland wäre es ihm viel schlimmer ergangen. Auch vor Gericht entschuldigten sich die Beiden nochmals für die Tat.

Im Rahmen des Verfahrens soll noch ein Sachverständiger gehört werden, auch das Opfer soll aussagen. Ein Urteil könnte noch heute fallen.