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Donau bei Regensburg

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Flutpolder-Streit: Entscheidung erst, wenn Studien vorliegen

Eine Entscheidung über die umstrittenen Flutpolder an der Donau im Raum Regensburg soll erst fallen, wenn zwei Studien vorliegen, die derzeit erarbeitet werden. Das wurde bei einer Podiumsdiskussion in Barbing deutlich.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Damit kommt das von den Poldergegnern erhoffte Aus für die Planungen offenbar vor der Landtagswahl nicht mehr. Das sagte der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, vor rund 300 Zuhörern bei einer Podiumsdiskussion in Barbing.

Studien sollen bald vorliegen

Die Studien sollen heuer noch vorgelegt werden, sagte Kreuzer. Dann wird politisch entschieden, ob die beiden Polder bei Eltheim und Wörthhof diesseits und jenseits der Donau gebaut werden. Wenn sich herausstellen sollte, dass der Hochwasserschutz mit anderen Maßnahmen wie einem besseren Staustufenmanagement am Main-Donau-Kanal besser erreicht werden kann, werden die Polder nicht gebaut, so der CSU-Mann, der sich selbst für "ergebnisoffen" erklärte. Und wenn sich die Befürchtung bestätigt, dass sich die Grundwassersituation für die Anwohner verschlechtert, kommen die Polder ebenfalls nicht. Die Poldergegner befürchten, dass Anwohner Wasser in ihren Häusern haben werden, wenn die Flächen geflutet sind.

Aiwanger lehnt Polder ab

Hubert Aiwanger, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Landtag, nannte die Polder unsinnig. Auch der SPD-Landtagsageordnete Klaus Adelt zeigte sich gegenüber diesen großen technischen Lösungen skeptisch und plädierte für kleine Maßnahmen zum Hochwasserschutz. Eike Hallitzky, der Landesvorsitzende der Grünen, betonte die Notwendigkeit des Hochwasserschutzes. Er ist nicht grundsätzlich gegen die Polder und will die Studien abwarten. Zugleich sprach er sich dafür aus, dass das Staustufenmanagement künftig von den Wasserwirtschaftsämtern geregelt wird.