Eiskeller, Alleen, Stollen oder Kapellen – all das sind Spuren menschlichen Wirkens in unserer Landschaft, sogenannte Kulturspuren. Wissenschaftler vom Institut der Geographie an der Uni Augsburg suchen nach diesen Spuren und zwar in den Wirtshäusern im Landkreis Augsburg.
Gedächtnis der Menschen in der Region anzapfen
Vorhandene Karten haben die Wissenschaftler bereits gesichtet, jetzt wollen sie auch das Gedächtnis der Menschen in der Region anzapfen. Jeder, der etwas kennt, was vom Menschen geformt wurde, aber in keinem Verzeichnis mehr auftaucht, ist eingeladen zu den Treffen, die den ganzen Juli über quer durch den Landkreis stattfinden.
Menschliche Spuren in der Landschaft
Kulturspuren sind Überreste der Menschen aus früheren Jahrhunderten. Durch Verkehr, Wirtschaften und Wohnen sind Dinge entstanden, die unter den heutigen Gegebenheiten so nicht mehr entstehen würden, etwa Hohlwege oder Kopfweiden.
Viele Kulturspuren noch gar nicht erfasst
Im Gegensatz zu anderen Spuren menschlichen Wirkens werden Kulturspuren nicht vom Denkmal- oder Naturschutz erfasst. Manchmal sind sie in Ortschroniken oder alten Karten zu finden, es gibt aber auch viele, die noch gar nicht erfasst sind.
Deshalb gehen die Wissenschaftler der Uni Augsburg bei ihrer Landkreistour auch bewusst in Wirtshäuser, um Menschen zu treffen, die sich viel draußen bewegen. Jeder kann vorbeikommen und erzählen, was er weiß, oder zeigen, was er fotografiert hat.
Wanderausstellung und Infotafeln geplant
Am Ende hoffen die Wissenschaftler, um die tausend Kulturspuren im Landkreis Augsburg zu finden. Diese werden dann in einer Datenbank verzeichnet. Zu den interessantesten der Kulturspuren soll es eine Wanderausstellung geben und Infotafeln in der Landschaft, auf denen die Spuren erklärt werden.
Heute Abend beginnt die Tour der Wissenschaftler in Welden, am Donnerstag in Bobingen. Weitere Termine erfährt man über das Augsburger Landratsamt.