Angeleitet wurde das Team des Bergwaldprojekts von Christian Salomon, Gebietsbetreuer für Grünland beim Naturpark Spessart.
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Freiwillige des Bergwaldprojekts unterstützen den Naturpark Spessart bei der Suche nach den winzigen Blattrosetten des Wasserkreuzkrauts.

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Freiwillige bekämpfen giftiges Wasserkreuzkraut im Sinngrund

Freiwillige bekämpfen giftiges Wasserkreuzkraut im Sinngrund

Der Kampf gegen das giftige Wasserkreuzkraut im Spessart hat begonnen. Unterstützung bekommen die Naturschützer vom Naturpark Spessart von 16 Freiwilligen, unter anderem vom Bergwaldprojekt. Das Wasserkreuzkraut bedroht Natur und Landwirtschaft.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Wie schon in den letzten Jahren haben Naturschützer dem giftigen Wasserkreuzkraut im Sinngrund den Kampf angesagt und haben Ende April Ernst gemacht. Unterstützt wurden sie von 16 Freiwilligen, die unter anderem über das Bergwaldprojekt zu der Aktion gekommen sind.

Ehrenamtliche reisen aus ganz Deutschland an

Die freiwilligen Helfer kamen aus ganz Deutschland. Ausgestattet mit professionellen Ausstechern und Gummistiefeln, organisiert in einer Reihe, marschierte das Team über die Wiesen des Sinngrunds, gut sichtbar durch ihre Warnwesten. Sie arbeiten ehrenamtlich. Viele nehmen sich extra frei und reisen für die Aktionen quer durch Deutschland. "Das ist Urlaub im Kopf", sagt Martin aus Niedersachsen. Der 60-jährige Polizist ist seit 2010 im Bergwaldprojekt aktiv und hat bisher bei 15 Projekten mitgemacht. Maria-Inti aus Köln ist im echten Leben Gesundheitswissenschaftlerin und das erste Mal dabei und hätte nicht gedacht, dass sie sich trotz der Arbeit so gut erholt.

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Ulrike (60) ist Frührentnerin und aus Rosenheim angereist. Sie möchte in ihrer freien Zeit Gutes für die Natur tun.

Umweltschutz als Erholung vom Alltag

Die Menschen helfen, um sich für die Umwelt zu engagieren. Gleichzeitig erholen sie sich zusammen mit Gleichgesinnten vom Alltag. Dazu gehört auch gutes Essen. "Wir haben unsere eigenen Köche dabei. Frühstück um 7.30 Uhr, zweites Frühstück und Mittagessen draußen, Kaffee und Kuchen, Abendessen. Es ist traumhaft", so Pia und Johanna, zwei Studentinnen der Umweltingenieurwissenschaften aus Aachen.

Wasserkreuzkraut gefährdet seltene Schachblume

Im Sinngrund sind die Helfenden unter Anleitung von Christian Salomon, Gebietsbetreuer für Grünland vom Naturpark Spessart e.V., aktiv. Das Wasserkreuzkraut, so erklärt er, sei eine Bedrohung für die geschützte Natur und die Landwirtschaft. "Das giftige Kraut entwertet die Wiesen, da das Heu nicht mehr verkäuflich ist." Ohne die extensive Bewirtschaftung der Wiesen verschwinde jedoch auch die berühmte Schachblume. "Naturschutz ohne Landwirtschaft funktioniert hier nicht", so Salomon.

Giftige Pflanzenart breitet sich aus

Ein Landwirt hatte vor drei Jahren auf die sich im Sinngrund stark zunehmende Pflanzenart aufmerksam gemacht. "Die Dimensionen der Ausbreitung haben uns überwältigt", so Grünlandbetreuer Salomon. Seitdem findet ein regelmäßiges Monitoring der Flächen statt. Diese werden kartiert und je nach Befall mit unterschiedlichen Maßnahmen belegt: Ausstechen der Blattrosetten im Spätfrühling, Entfernen der Pflanzen vor dem Aussamen im Sommer oder Abmähen.

Bergwaldprojekt unterstützt Pflanzaktionen und Biotoppflege

Julian Bruhn, stellvertretender Geschäftsführer des Naturparks Spessart und Projektleiter freut sich über die Hilfe des Bergwaldprojektes. Die Organisation mit Hauptsitz in Würzburg sei die einzige ihrer Art in Deutschland. Der Schwerpunkt liege auf Pflanzaktionen und Biotoppflege, zu der auch Einsätze wie im Sinngrund gehören. Die gesamte Aktion zur Rückdrängung der giftigen Pflanze wird als Fördermaßnahme von der Regierung von Unterfranken mit voraussichtlich 118.000 Euro unterstützt. Beim Naturpark verbleiben Kosten in Höhe von etwa 13.000 Euro.

Engagement für Umweltschutz steigt

Dieses Jahr wird der Naturpark noch weitere Aktionen mit Ehrenamtlichen durchführen. Jeder, der Lust hat, kann sich beim Naturpark melden, sagt Bruhn. "Die Bereitschaft der Bevölkerung, bei einzelnen Aktionen zu helfen, steigt zum Glück." Wichtig sei nur, dass irgendjemand die Organisation in die Hand nehme.

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Das Team vom Bergwaldprojekt zusammen mit den Naturparklern im Sinngrund.

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