Das Gespinst des Eichenprozessionsspinners an einer Eiche. Mit seinen Brennhaaren verursacht der Falter Hautausschläge und schädigt Bäume.
Bildrechte: dpa-Bildfunk / Stefan Puchner

Das Gespinst des Eichenprozessionsspinners an einer Eiche. Mit seinen Brennhaaren verursacht der Falter Hautausschläge und schädigt Bäume.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Stadt Schweinfurt kämpft gegen Eichenprozessionsspinner

Mitarbeiter der Stadt Schweinfurt bringen ab Montag Schädlingsbekämpfungsmittel in den städtischen Grünanlagen aus. Das Biozid soll den Eichenprozessionsspinner bekämpfen. Denn die Haare des Falters können für Menschen gefährlich sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Von Montag (02.05.2022) bis Mittwoch (04.05.2022) lässt die Stadt Schweinfurt ein Biozid zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners in den städtischen Grünanlagen versprühen. Der Wirkstoff Bacillus thuringensis soll gemeinsam mit weiteren Mitteln wie dem Anbringen von Fledermaus- und Vogelnistkästen das Vorkommen des Falters eindämmen und die Besucher der Grünanlagen schützen.

Atembeschwerden und Allergien durch Brennhaare

Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners sind gesundheitsgefährdend. Der Kontakt mit den giftigen Raupenhaaren oder den Gespinsten kann beim Menschen ganzjährig Allergien, Hautausschläge, Bindehautentzündungen und asthmaähnliche Reaktionen verursachen.

Verbreitung nimmt stark zu

Nach Angaben der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) war früher dennoch keine Bekämpfung des Insekts notwendig. Seit 1995 sei aber "eine starke Zunahme dieses früher seltenen Schmetterlings in Unter- und Mittelfranken sowie im westlichen Oberfranken zu verzeichnen. Schwerpunkte des Eichen-Schädlings liegen im Bereich der Fränkischen Platte zwischen Schweinfurt, Würzburg und Ansbach mit teilweise starkem Befall von Eichen in öffentlichen Grünanlagen und in Gärten." Das Insekt verursache zudem Fraßschäden, die gesundheitliche Gefährdung von Menschen sei aber schädlicher.

Grünflächen zunächst meiden

Die Stadt Schweinfurt bittet, die Grünflächen zu meiden, auf denen das Schädlingsbekämpfungsmittel ausgebracht wird. Die jeweiligen Flächen werden mit Hinweisschildern gekennzeichnet. Sobald das Mittel angetrocknet ist, sei die betroffene Fläche wieder nutzbar.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!