Mit einem Hochregalstapler transportiert ein Mitarbeiter eine Palette mit Schutzbekleidung auf 20 Metern Höhe durch das Pandemielager.
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Das Pandemielager der Firma Franz Mensch in Buchloe

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Für den Notfall: Buchloer Firma baut eigenes Pandemielager

Für den Notfall: Buchloer Firma baut eigenes Pandemielager

Mundschutzmasken, FFP2-Masken und Schutzkittel: Zu Beginn der Corona-Pandemie war das alles Mangelware. Als Lehre aus dem Schutzbekleidungs-Notstand hat das Unternehmen Franz Mensch in Buchloe ein eigenes Pandemielager gebaut. Jetzt wird es befüllt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Als Lehre aus dem Material-Notstand zu Beginn der Corona-Pandemie hat das Unternehmen Franz Mensch in Buchloe ein eigenes Pandemielager gebaut. Logistikleiter Alexander Röder fährt mit dem Hochregalstapler durch das Lager und setzt eine Palette mit 9.000 FFP2-Masken in fast 20 Metern Höhe ab. Über 4.000 Quadratmeter ist das Pandemielager bei Franz Mensch in Buchloe groß. Hier soll in Zukunft Schutzkleidung für Monate vorrätig sein. "Wir haben Platz für 10.000 Paletten insgesamt", sagt der Logistikleiter. "Aktuell lagern hier Mundschutz, FFP2-Masken und Einmal-Handschuhe."

Schutzbekleidung-Notstand verhindern

Sieben Millionen Euro hat das Unternehmen Franz Mensch in den Bau des neuen Lagers investiert. Die Firma beliefert unter anderem den Medizinsektor mit Schutzkleidung. Nach Angaben von Franz Mensch ist das neue Lager das größte private Pandemielager in Deutschland. Mit ihm will das Buchloer Unternehmen verhindern, dass es wieder zu einer Notsituation wie im Frühjahr 2020 kommt.

300 Kilometer für eine Packung Masken

Nach Lockdown in Asien und Exportstopp für Schutzkleidung aus China brachen damals die Lieferketten zusammen. Masken, Handschuhe, Kittel - alles war Mangelware. "Wir haben verzweifelte Anrufe gehabt von Ärzten, von Krankenhäusern, ob wir noch irgendwelche Muster hätten", erzählt Geschäftsführer Axel Theiler. "Die hätten uns wirklich alles aus den Händen gerissen und waren bereit, 300 Kilometer zu fahren, um nur eine Packung Masken zu bekommen. Das wollen wir nicht mehr erleben."

Schutzkleidung für zwei bis drei Monate

Millionen von Masken, Einmal-Handschuhe, Schutzkittel und andere Schutzkleidung will das Unternehmen deshalb im neuen Lager vorrätig haben und so im Ernstfall lieferfähig bleiben. Die Menge soll reichen, um Kunden wie Krankenhäuser, Arztpraxen und Altenheime deutschlandweit zwei bis drei Monate lang beliefern zu können.

Lagernde Ware wird durch frische ersetzt

Ein rollierendes System sorge dafür, dass Haltbarkeitsdaten bei den Artikeln nicht überschritten werden, erklärt Geschäftsführer Axel Theiler: "Wir haben sehr viele Kunden. Dadurch können wir immer dafür sorgen, dass die lagernde Ware nach und nach abverkauft wird und frische Ware nachkommt."

Lieferschwierigkeiten auch bei Masken

Allerdings: Nachschub zu bekommen, ist immer noch nicht so einfach. Nach wie vor wird fast 98 Prozent der Ware in Asien produziert. Wegen des erneuten Lockdowns in Teilen Chinas konnten Produzenten aktuell nicht liefern und bestimmte Schutzkleidung durfte nicht exportiert werden. Vor großen Häfen wie in Shanghai stauen sich derzeit Hunderte Container-Schiffe. Bis sich die Lage entspannt, dürfte es noch dauern, schätzt Achim Theiler. Wie sein Bruder Axel ist auch er Geschäftsführer bei Franz Mensch.

Lager wird mit Ware aus Außenlagern befüllt

"Corona hat ein Transportproblem ausgelöst", sagt Theiler. Außerdem gebe es in China nach wie vor einen Exportstopp für bestimmte Ware. "Und der schnellste Weg – über die Bahn – ist nicht möglich, weil die Bahn über Russland und die Ukraine läuft." Da das Unternehmen in den vergangenen Jahren in eigens angemieteten Außenlagern in ganz Deutschland einen Vorrat an Schutzbekleidung angelegt hat, kann das neue Lager aber bereits befüllt werden. Außerdem kommt trotz der Lieferschwierigkeiten neue Ware aus Asien in Buchloe an.

Gerüstet für die nächste Pandemie

Bis alle Regale im Pandemielager gefüllt sind, wird es jedoch noch etliche Wochen dauern. Logistikleiter Alexander Röder und seine Kollegen haben noch einiges zu tun, bis die 10.000 Paletten an ihrem Platz sind. Für die Zukunft sieht er das Unternehmen mit dem neuen Lager gut aufgestellt - auch im Fall einer erneuten Pandemie. "Wir sind gerüstet für die nächste", sagt Logistikleiter Röder. "Hoffentlich kommt keine mehr, aber wir sind gerüstet!"

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