Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach hat offiziell das Baufeld an die Gartenbaugesellschaft übergeben. Die Grundschüttungen der Deiche seien abgeschlossen, so dass nun auch auf dem südlichen Areal mit den großflächigen Landschaftsbauarbeiten für die Gartenschau 2019 in Wassertrüdingen begonnen werden könne, so die Experten vom Wasserwirtschaftsamt.
"Unsichtbare" Deiche um Wassertrüdingen
Das Wasserwirtschaftsamt hatte unter anderem Hochwasserschutzdeiche und -mauern errichtet und an der ehemaligen Stadtmühle einen neuen Gewässerlauf zur Überwindung des Höhengefälles geschaffen. So soll die Stadt Wassertrüdingen vor Hochwasser der Wörnitz und des Lentersheimer Mühlbachs geschützt werden. Der Hochwasserschutz war Grundlage für die Landschaftsplanungen im südlichen Bereich des zweigeteilten Gartenschau-Geländes in Wassertrüdingen. Die neuen Deiche sollen "unsichtbar" in die Landschaft integriert werden und als technische Bauwerke nicht wahrnehmbar sein. Die Kosten der Gesamtmaßnahme gibt das Wasserwirtschaftsamt mir rund 8,3 Millionen Euro an.
Archäologische Funde
Bei den Arbeiten in den Wörnitzauen waren auch archäologische Relikte entdeckt worden, die in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und einem archäologischen Institut geborgen und untersucht wurden. Darunter war etwa eine Fischfanganlange mit Korbreuse aus dem 14. Jahrhundert, die den Experten zufolge in dieser Form in Bayern einzigartig ist.
Bis zu 300.000 Besucher erwartet
Die Bayerische Gartenschau in Wassertrüdingen soll am 24. Mai 2019 eröffnen. Sie dauert dann bis Mitte August. Die Verantwortlichen rechnen mit 200.000 bis 300.000 Besuchern. Wassertrüdingen ist mit rund 6.000 Einwohnern bisher die kleinste bayerische Gemeinde, die ein solches Großprojekt ausrichtet.