Es ist ein bayernweites Problem: der Mangel an Hebammen. Nun trifft es auch das Aichacher Krankenhaus. Seine Geburtsstation hat ab heute acht Uhr vorübergehend zu. Der Grund: Es gibt nicht genügend Hebammen. Weil krankheitsbedingt Geburtshelferinnen ausfallen und zu wenig Nachwuchskräfte verfügbar sind, ist dieser Schritt nötig, so die Klinik.
Schließung geht wohl bis zum 1. September
Die Klinik teilte weiter mit, dass die Schließung voraussichtlich bis zum 1. September dauern wird. Der Weg für Mütter und Babys zum nächsten Krankenhaus wird damit länger. Zuletzt hatten bereits in Schwabmünchen und in Dillingen die Geburtsstationen wegen Mitarbeitermagel zeitweise dicht machen müssen.
Zu wenig Hebammen
Der Druck auf Hebammen ist enorm gewachsen. Der Beitrag für Hebammen zur Berufshaftpflicht hat sich seit den neunziger Jahren verzehnfacht. Nicht weil Hebammen mehr Geburtsfehler verursachen, sondern weil die Summen für den Schadenersatz drastisch angestiegen sind. Immer mehr Hebammen ziehen sich wegen der hohen Versicherungsprämien und der immer schlechteren Vergütung aus der Geburtshilfe zurück.