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Geplante Auto-Unfälle: Prozess in Augsburg

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Geplante Auto-Unfälle: Prozess in Augsburg

Geplante Auto-Unfälle: Prozess in Augsburg

Mittels geplanter Auffahrunfälle soll ein Quartett in Augsburg versucht haben, an Geld zu kommen - und zwar über die Versicherung der geschädigten Autofahrer. Heute stehen die Tatverdächtigen deshalb vor dem Augsburger Amtsgericht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Mit der sogenannten Autobumser-Masche sollen die vier Angeklagten, drei Männer und eine Frau, in Augsburg gezielt Verkehrsunfälle produziert haben, um dann über die Versicherung des anderen Autofahrers Schadensersatz absahnen zu können. Insgesamt acht Fälle sind angeklagt.

Versicherungsabzocke nach geplantem Unfall

Laut Gericht wird den Angeklagten vorgeworfen, die Unfälle mit einem immer gleichen Vorgehen verursacht zu haben: Sie hängten sich auf einer zweispurigen Straße rechts an einen Autofahrer auf der linken Spur. Und wenn der dann nach rechts auf die Fahrbahn wechseln wollte, gaben die Angeklagten Gas, damit es krachte. Danach zockten sie laut Staatsanwaltschaft den Unfallgegner über dessen Versicherung ab. Die Anklage lautet deshalb auf Betrug und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.

Absichtliche Unfälle - die gibt es häufiger

In Augsburg war zuletzt 2002 ein größerer Fall publik geworden. Damals wurde die Chefin eines Taxifahrer-Betriebs sowie drei ihrer Fahrer zu Haftstrafen verurteilt. Sie hatten einen Schaden von rund 70.000 Euro angerichtet. Expertenschätzungen zufolge gibt es solche Fälle häufiger - die Zeche zahlen dann die Autohalter, auf welche die Mehrkosten durch fingierte Fälle umgelegt werden.