Der frühere CSU-Bundes- und Landtagsabgeordnete Philipp Graf von und zu Lerchenfeld aus Köfering im Landkreis Regensburg ist in der vergangenen Nacht im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer schweren Krankheit gestorben. Das bestätigte dem Bayerischen Rundfunk die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag.
Spross einer Politikerdynastie
Er hatte sich vor allem als Steuer- und Finanzexperte einen Namen gemacht. Der Landwirt und Wirtschaftsprüfer stammte aus einer Familie, die seit langem im Raum Regensburg ansässig ist und mehrere hohe Politiker, darunter den Ministerpräsidenten Bayerns von 1921/22, Hugo Graf von und zu Lerchenfeld, gestellt hat.
Graf Lerchenfeld hinterlässt seine Frau Marie Therese, eine geborene Gräfin Ambrozy.
Philipp Graf von und zu Lerchenfeld
Lerchenfeld saß für die CSU ab Oktober 2013 für vier Jahre im Bundestag. Zuvor war er zehn Jahre Mitglied des Bayerischen Landtags. Er trat in diesem Jahr nicht mehr für ein Bundestagsmandat an, denn er musste sich bei der Kandidatenaufstellung seinem Parteifreund Peter Aumer geschlagen geben. Lerchenfeld kam auch immer wieder in die Schlagzeilen, weil er die Spitze der Nebenverdiener im Bundestag mit mit mindestens 1,7 Millionen Euro anführte. Lerchenfeld verteidigte dies mit dem Argument, er habe als selbstständiger Landwirt auch hohe Ausgaben für Mitarbeiter und Maschinen.