Das neue Strafjustizzentrum soll den in die Jahre gekommenen Komplex an der Nymphenburger Straße ersetzen. Zur Grundsteinlegung haben sich Ministerpräsident Markus Söder und Justizminister Winfried Bausback (beide CSU) angesagt.
Es wird ein Neubau der Superlative: Er kostet mehr als 300 Millionen Euro, wird eine Nutzfläche von 40.000 Quadratmetern haben und sieben Behörden mit 1.300 Mitarbeitern unter einem Dach vereinen – das Amtsgericht, die Landgerichte München I und II, die jeweiligen Staatsanwaltschaften, das Oberlandesgericht und auch die Generalstaatsanwaltschaft.
Größter Justizsaal Bayerns
Für Verhandlungen werden 54 Sitzungssäle gebaut, darunter der größte in ganz Bayern – mit 300 Quadratmetern und Platz für 200 Zuschauer. Weil es so etwas beim gerade zu Ende gegangenen NSU-Prozess noch nicht gab, musste ein Saal im jetzigen Strafjustizzentrum aufwändig umgebaut werden.
Kontaminiertes Erdreich und ein Waffenbunker
Der gesamte alte Komplex wird verkauft und wahrscheinlich abgerissen, sobald der Neubau fertig ist. 2023 soll Umzug sein – drei Jahre später als ursprünglich geplant. Nach dem Spatenstich 2015 waren die Arbeiter auf dem früheren Militärgelände auf kontaminiertes Erdreich gestoßen und auf einen Keller mit Waffen und Bomben aus dem Krieg. Auch der Rechtsstreit mit einer Baufirma um ein Vergabeverfahren hatte zu Verzögerungen geführt.