Der Strom, den die Stadtwerke Wunsiedel (SWW) ihren Kunden anbieten, stammt aus Wind, Sonne, Biomasse und zwei Blockheizkraftwerken vor Ort. Doch wie sieht die Zukunft der Energieversorgung aus? Das können Besucher ab sofort im "Haus der Energiezukunft" in Wunsiedel erleben.
Energiewende umsetzen
In einer Art Showroom mit Dauerausstellung können sich Besucher über den "Wunsiedler Weg Energie 2.0" informieren. Dabei geht es um Technologien und Geschäftsmodelle, mit denen die Energiewende wirtschaftlich realisiert werden kann.
Mit Hilfe von interaktiven Anwendungen können Besucher selbst ein Haus mit erneuerbaren Energien ausstatten – beispielsweise eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach bauen und zusätzlich ein Elektroauto anschaffen. Auf einer Projektion an der Wand sieht der Besucher, wie sich das auf den Energieverbrauch auswirkt. Der Computer arbeitet dabei mit Erfahrungswerten der SWW.
Dezentrale Energieversorgung
Mit dem Wunsiedler Weg setzt die Stadt auf eine soweit möglich dezentrale Energieversorgung und auf eine Klima- und Energiestrategie bis 2030, sagte Stadtwerke-Chef Marco Krasser. Geplant sind auch eine Power-to-Gas-Anlage, die das Speichern von elektrischer Energie durch die Umwandlung in Gas ermöglicht, sowie eine durchgängige Datenvernetzung aller Systeme. Daneben wird derzeit in Wunsiedel Bayerns größter Batteriespeicher gebaut. Er soll eine Leistung von 8,4 Megawatt haben.
Wunsiedel als Vorbild
"Smarten Städten gehört die Zukunft. Wir unterstützen Wunsiedel mit innovativen Technologien auf dem Weg in die Digitalisierung", sagte Siemens-Vorstand Roland Busch bei der Eröffnung. Wunsiedel könne als Musterbeispiel und Vorbild für eine dezentrale Energieversorgung auch in anderen Teilen Bayerns oder Deutschlands dienen, so Busch. Siemens ist Technologiepartner der SWW und hat die Dauerausstellung zusammen mit den Stadtwerken realisiert.