Beim Hofer Schlappentag ziehen Schützen und Handwerker immer am Montag nach Pfingsten durch die Stadt zum historischen Schießhäuschen. Angeführt wird der große Festumzug vom neuen Schlappenkönig, der beim traditionellen Schlappenschießen am besten geschossen hat.
Extra eingebrautes Starkbier
Beim Schlappentag handelt es sich um eines der ältesten Handwerker- und Schützenfeste in Deutschland. Die Hofer feiern den Tag traditionsgemäß mit einem extra eingebrauten Starkbier. Das dürfe immer erst am Schlappentag ausgeschenkt werden und sollte bewusst getrunken werden, so Braumeister Günther Schindler im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk.
"Es ist ein Starkbier. Wir brauen es immer nur einmal im Jahr ein. Deshalb ist für uns immer etwas Besonderes. Und im Unterschied zu den herkömmlichen Starkbieren ist es nicht so süßlich, sondern feinmild- würzig."
Günther Schindler, Braumeister.
Entstehung des Schlappentags
Der Schlappentag geht auf die Zerstörung der Stadt Hof durch die Hussiten im Jahr 1430 zurück. Zu der Zeit war eine Bürgerwehr gegründet worden, die hauptsächlich aus Handwerkern bestand. Sie sollten regelmäßig Schießübungen absolvieren – kamen ihrer Pflicht aber nur widerwillig nach.
In Schlappen zur Schießübung
Auf den letzten Drücker waren sie am Montag nach Trinitatis direkt aus der Werkstatt in ihren Holzschlappen zum Schießhäuschen gerannt. So sei der Hofer Schlappentag entstanden und habe seinen Namen bekommen, erklärte Oberschützenmeister Günter Hornfeck von der Privilegierten Scheibenschützengesellschaft im Gespräch mit dem BR.