Für die makabre Protestaktion mit Friedhofskreuzen gegen einen in Regensburg geplanten Moschee-Neubau ist offenbar die sogenannte Identitäre Bewegung verantwortlich. In einer auf Facebook veröffentlichten Erklärung bezichtigt sich die rechtsextreme Gruppierung selbst der Aktion.
Symbolischer Friedhof auf Moscheegelände
Am Wochenende war der Bauplatz für die geplante Moschee im Osten von Regensburg in einen symbolischen Friedhof verwandelt worden, indem dort rund 30 Kreuze für Opfer von islamistischen Terroranschlägen errichtet wurden. Die Polizei hat deswegen Ermittlungen aufgenommen, der türkische-islamische Religionsverein Ditib als Bauherr der Moschee zeigte sich entsetzt.
In dem Facebook-Beitrag der Identitären zur Begründung der Protestaktion heißt es, in Ditib-Einrichtungen würde "politischer Islam" gepredigt und würden "Hass-Prediger zu Wort kommen".
Vom Verfassungsschutz beobachtet
Die Identitäre Bewegung wird seit Jahren vom Bayerischen Verfassungsschutz beobachtet. Auch wenn sich die Mitglieder offiziell vom Nationalsozialismus abgrenzen, gehen Experten davon aus, dass der Gruppierung auch Neonazis angehören. Es gibt außerdem Verbindungen zur AfD.