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Bernd Sibler, Staatsminister für Unterricht und Kultus

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Kultusminister setzt auf Werteinitiative gegen Gewalt an Schulen

In die aktuelle Diskussion um steigende Gewalt an den Schulen in Deutschland hat sich nun auch der bayerische Kultusminister Bernd Sibler eingeschaltet. An den Schulen in Bayern werde Gewalt - gleich welcher Art - nicht geduldet. Von Gerhard Brack

Es gibt immer mehr Gewalt an Schulen. Das belegt auch eine Zusammenstellung aus Daten der Landeskriminalämter, die die Zeitung "Welt am Sonntag" heute vorstellt. Demnach gab es zuletzt in zehn Bundesländern einen Anstieg der Gewalt. Gefährliche und schwere Körperverletzungen hätten in den letzten Jahren zum Beispiel in Nordrheinwestfalen um 10 Prozent zugenommen, in Bayern um 19 Prozent und an den Berliner Schulen sogar um 69 Prozent.

Kultusminister Sibler will mit einer neuen Werte-Initiative dagegen halten. Die Lehrkräfte gingen jedem Einzelfall nach und arbeiteten präventiv gegen jede Form von Gewalt an Schulen:

"Gewalt an unseren Schulen in Bayern dulden wir in keinster Weise. Bei jedem Fall – gleich welcher Art – gilt Null Toleranz!" Kultusminister Bernd Sibler

Das Spektrum der Abwehrmaßnahmen reiche dabei von pädagogischen Mitteln über Ordnungsmaßnahmen bis hin zu Strafanzeigen.

Der Minister betonte, Kinder und Jugendliche brauchten eine umfassende Demokratie- und Werteerziehung, um in unseren Werten gefestigt und stark zu sein. Diese Stärke bräuchten sie, um "für ein friedliches, gewaltfreies Miteinander eintreten zu können", so Sibler.

Sibler will Respekt und Zivilcourage an Schulen und in der Gesellschaft

Direkt nach seinem Amtsantritt hatte der Kultusminister und Spaenle-Nachfolger eine neue Werte-Initiative für Bayerns Schulen angekündigt und für ein Miteinander an den Schulen und in der Gesellschaft geworben, "das von gegenseitigem Respekt und Zivilcourage geprägt ist".

Die Inhalte der neuen Werte-Initiative haben sich u.a. aus den Beratungen des Expertenforums zur Wertebildung ergeben, zu dem Kultusminister Sibler rund 40 Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften, Lehrer- und Elternverbänden, Jugendorganisationen, des Wertebündnisses Bayern sowie Fachexperten der digitalen Bildung eingeladen hatte.