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Zeckengefahr

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Landkreise Günzburg und Augsburg sind FSME-Risikogebiete

Landkreise Günzburg und Augsburg sind FSME-Risikogebiete

Die schwäbischen Landkreise Augsburg und Günzburg gelten seit diesem Jahr als FSME-Risikogebiete. Der Grund: Die Zahl der Erkrankungen mit der durch Zecken übertragenen Krankheit hat sich deutlich erhöht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Festgelegt werden die FSME-Risikogebiete durch das Robert-Koch-Institut. Die Landkreise Günzburg und Augsburg wurden nun neu als Risikogebiete eingestuft, weil in der Region in einem bestimmten Zeitraum die Zahl der Erkrankungen mit Frühsommer-Meningo-Enzephalitis deutlich gestiegen ist. Zecken sind die Hauptüberträger der FSME. Die Krankheit kann in sehr seltenen Fällen zum Tod führen.

Hinweis und Mahnung zur Vorsicht

Bislang gibt es innerhalb der beiden Landkreise zwar noch keine Fälle der Erkrankung, aber in den angrenzenden Kreisen und Regionen. Die Bezeichnung Risikogebiet soll deshalb für die Bewohner vor allem als Hinweis dienen und sie zur Vorsicht mahnen. Wer also im Wald unterwegs ist oder Ausflüge durch hohes Gras unternimmt, sollte im Anschluss Kleidung und Körper nach Zecken absuchen. Denn zum Beispiel bei Waldspaziergängen können die Blutsauger mit nach Hause gelangen.

Nicht jede Zecke trägt FSME-Erreger

In der Regel haben Zecken aber noch nicht zugebissen, wenn man die Kleidung direkt nach dem Spaziergang absucht. Ein möglicher Erreger konnte dann auch noch nicht übertragen werden. Wer doch mal einen Zeckenbiss an seinem Körper entdeckt, kann diesen zur Sicherheit vom Arzt untersuchen lassen. Aber: Ein Zeckenbiss bedeutet nicht automatisch, dass auch ein FSME-Erreger übertragen wurde. Nach Schätzungen des Günzburger Gesundheitsamtes trägt höchstens jede zwanzigste Zecke die FSME-Erreger in sich.

Impfung gegen FSME möglich

Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen will, kann sich gegen FSME impfen lassen. Das Günzburger Gesundheitsamt empfiehlt diese Maßnahme vor allem denjenigen, die sehr viel in der freien Natur unterwegs sind. Die Grundimmunisierung gegen FSME besteht aus drei Impfungen, diese sollten dann alle drei bis fünf Jahr aufgefrischt werden.

Grundsätzlich ist die Impfung auch für kleinere Kinder ab einem Jahr möglich. Laut Dr. Matthias Langner vom Günzburger Gesundheitsamt kann die Impfung bei kleinen Kindern bis drei Jahren zwar zu Fieber führen – dieses wäre aber weniger gefährlich als die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis.