Passau

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Lebenslange Haft für Passauer Mörder

Das Landgericht hat am Nachmittag den Angeklagten zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, weil er seine von ihm getrennt lebende Frau umgebracht hat. Die beiden Töchter waren Zeugen der grausamen Tat.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Richter folgten damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft und stellten zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Der Verteidiger hatte in seinem Plädoyer eine Verurteilung zu zehn Jahren Gefängnis wegen Totschlags gefordert.

Trennung war Motiv

Der gelernte Metzger Norbert S. hatte am Silvestermorgen 2016 die 40-jährige Frau vor deren Wohnung in Thyrnau (Lkr. Passau) mit einem Messerstich in den Bauch getötet. Die beiden Töchter waren Zeugen der grausamen Tat. Das Motiv: Der 46-Jährige hatte es nicht überwinden können, dass sich seine Frau von ihm getrennt hatte. Er betrachtete sie als sein Eigentum. Gegen ein gerichtlich verhängtes Kontaktverbot hatte der Verurteilte mehrmals verstoßen.

"Kaltblütig geplante Tat"

Der Vorsitzende Richter sprach in der Urteilsbegründung von einer "kaltblütig geplanten Tat". Dafür spreche, dass Norbert S. einige Tage vorher sein Handy gewechselt habe und mit einem Leihwagen zum Tatort gefahren sei.

Prozess schneller zu Ende als geplant

Der Prozess zwar zwei Tage schneller als geplant zu Ende gegangen. Die Plädoyers fanden am Vormittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da die Aussagen der minderjährigen Töchter eine zentrale Rolle bei dem Urteil einnahmen.

Norbert S. muss auch Schmerzensgeld an seine Töchter zahlen. Über die Höhe entscheidet ein Folgeprozess, so Landgerichtssprecherin Kristin Wendler zum BR.