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Zug der Bayerischen Regiobahn (Symbolbild)

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Lokführer verhindert Kollision von vollbesetzten Zügen in Utting

Hätte ein Zugführer in Utting am Ammersee heute morgen nicht beherzt reagiert - es wäre wohl zur Katastrophe gekommen: Mit einer Notbremsung verhinderte der Mann gerade noch die Kollision zweier Züge, die vor allem mit Schülern voll besetzt waren.

Die zwei Züge fuhren gegen 7.50 Uhr auf Gleis 2 des Bahnhofs Utting aufeinander zu. Im letzten Moment löste der Lokführer der aus Richtung Schondorf einfahrenden Bahn, der die Situation rechtzeitig erkannte, ein Notbremsung aus. Als die beiden Bahnen zum Stehen kamen, waren sie noch etwa 40 Meter voneinander entfernt.

Erinnerungen an das Unglück von Bad Aibling

Verletzt wurde durch die schnelle Reaktion des Zugführers niemand. Dennoch wurden Erinnerungen an das Unglück vor zwei Jahren in Bad Aibling wach. Damals kamen bei einer Kollision zweier Züge auf einspuriger Strecke zwölf Menschen ums Leben, 89 wurden teils schwer verletzt.

Der Grund für den Kollisionskurs ist derzeit noch unbekannt. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ wurde der Fahrdienstleiter im Uttinger Bahnhof unmittelbar nach dem Vorfall abgelöst.

Der Bahnverkehr auf der Ammerseebahn wird von der Bayerischen Regiobahn (BRB) betrieben. Im zweigleisigen Bahnhof kreuzen sich die Züge normalerweise. Etwa zwei Kilometer südlich des Uttinger Bahnhofs erreichen die Züge dann ihre Höchstgeschwindigkeit.

Mit dem Schrecken davongekommen

Die Bayerische Regiobahn bestätigte die Beinahe-Kollision. BRB-Sprecher Christopher Raabe lobte ausdrücklich die rasche Reaktion des Lokführers, der den Zug noch zum Halten gebracht hatte. Er wolle dem Mann in den nächsten Tagen gerne persönlich die Hand schütteln.

Nach dem Vorfall wurde die Strecke zur Ursachenforschung gesperrt.