Spätestens Ende Juli soll der Pilotversuch beginnen: Die Autobahndirektion Südbayern hat jetzt ein mobiles Kontrollsystem in Auftrag gegeben, das einen zu hohen Lkw schon an der letzten Ausfahrt vor dem Tunnel dazu bringen soll, die Autobahn zu verlassen. Automatische Warntafeln am rechten Fahrbahnrand sollen den Lkw-Fahrer dazu auffordern, wenn die mobile Höhenkontrolle bei seinem Fahrzeug angeschlagen hat.
Aufatmen bei Anwohnern - 150 Tunnelsperrungen im Jahr
Die Anwohner der umliegenden Gemeinden nahe dem Ammersee atmen auf: Denn sie leiden bei jeder Tunnelsperrung in Eching oder Etterschlag durch den Ausweichverkehr. Allein 2017 löste die automatische Höhenkontrolle der beiden Autobahntunnels rund 150 Mal aus. Der jeweilige Tunnel wurde dann automatisch für den gesamten Verkehr gesperrt. Das ist immer dann der Fall, wenn die Sensoren kurz vor dem Tunnel eine Lkw-Höhe von mehr als 4,30 Meter messen.
Dann muss jetzt eine Polizeistreife entscheiden, ob der Lkw gerade noch mit Schrittgeschwindigkeit durch den Tunnel fahren darf oder der Fahrer sogar umkehren muss. Und das kann dauern.
Ausleiten schon lange vor dem Tunnel
Das neue System soll verhindern, dass es dazu überhaupt kommt, weil ein zu hoher Lkw den Tunnel erst gar nicht mehr erreichen soll. Das laut Autobahndirektion Südbayern einzigartige mobile Mess-Projekt lässt sich der Bund rund eine Million Euro kosten.