Die russische Aeroflot-Maschine war gut zwei Jahre am Flughafen München "gestrandet".
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Die russische Aeroflot-Maschine war gut zwei Jahre am Flughafen München "gestrandet".

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München: Mega-Rechnung für gestrandetes russisches Flugzeug

München: Mega-Rechnung für gestrandetes russisches Flugzeug

Und plötzlich war es weg: Das russische Flugzeug, das mehr als zwei Jahre lang am Flughafen München "gestrandet" war, ist endlich abgeholt worden. Zuvor musste eine Firma aus China aber unter anderem eine hohe Rechnung begleichen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der kuriose Fall hatte für Schlagzeilen gesorgt: Eine russische Aeroflot-Maschine war gut zwei Jahre am Flughafen München "gestrandet". Die Gebühren summierten sich am Ende auf 460.000 Euro.

Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt

Wenige Tage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war sie aus St. Petersburg kommend auf dem Flughafen München gelandet. Weil der Luftraum über Deutschland kurz darauf für russische Flugzeuge gesperrt wurde, durfte sie nicht mehr abheben – und dabei blieb es auch lange Zeit.

Flughafen München: Airbus stand im Weg

Bewegt wurde das Flugzeug dann nur noch von sogenannten Push-Back-Fahrzeugen: Wenn der Airbus im Weg stand, nahmen sie ihn an den Haken und zogen ihn in eine andere Parkposition, wo er dann wieder stehen blieb.

Aeroflot-Maschine gehört China – und soll für Kanada fliegen

Zuletzt war es ruhig geworden um das Thema. Eine Nachfrage des Bayerischen Rundfunks beim Flughafen München ergab: Bereits Mitte Juni – nach sage und schreibe 834 Tagen – durfte das Flugzeug doch abheben. Mittlerweile ist es nämlich keine Aeroflot-Maschine mehr. Die russische Airline hatte sie nur geleast – bei der irischen Außenstelle einer chinesischen Gesellschaft, die sie nun gewissermaßen zurückgenommen hat, um sie anderweitig zu verleihen.

Rechnung über fast eine halbe Million Euro

Sie ließ die Maschine aufwändig warten, damit sie nach der langen Pause überhaupt wieder starten durfte. Und sie hat auch die offene Rechnung über 460.000 Euro beglichen. Danach konnte das Flugzeug nach Tschechien fliegen – und ist im Erdinger Moos somit Geschichte. Branchenkreise sagen, dass der Airbus künftig in Kanada eingesetzt werden soll.

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