Das Gericht schloss sich der Einschätzung des Gutachters an, dass die Mutter der Neunjährigen zum Zeitpunkt der Tat unter einer schweren Depression litt und deshalb nicht schuldfähig war. Der Lebensgefährte der Angeklagten, der auch der Vater der Tochter war, hatte sich zwei Monate vor der Tat das Leben genommen.
Mutter sah keine Zukunft mehr für ihre Tochter
Mit der Trauer kam die 49-Jährige nicht zurecht. Von ihren Eltern, ihrer Schwester und ihren beiden erwachsenen Kindern fühlte sie sich nach eigenen Angaben im Stich gelassen. Als sie den Beschluss gefasst hatte, sich umzubringen, war ihre Wahrnehmung wegen ihrer schweren Depression nach Ansicht des Gerichts so eingeengt, dass sie für ihre neunjährige Tochter keine Zukunft mehr sah.
Selbstmordversuch scheiterte
Sie sah nach eigenen Angaben keinen Platz, an den sie sie guten Gewissens hätte bringen können. Deshalb gab sie dem Kind Beruhigungsmittel und erstickte es mit einem Kissen. Der Versuch, sich anschließend selbst zu vergiften, schlug allerdings fehl. Beamte fanden sie in ihrer Wohnung und sie kam ins Krankenhaus.