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Stütze der Hörner-Gondelbahn mit der Mure

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Nach Murenabgang zehn Tage Stillstand bei Hörnerbahn

Nach Murenabgang zehn Tage Stillstand bei Hörnerbahn

Nach dem schweren Murenabgang haben an der Hörnerbahn in Bolsterlang im Oberallgäu die aufwendigen Sicherungsarbeiten einer Stütze der Gondelbahn begonnen. Am Dienstag waren auf einer Länge von etwa 100 Metern Erde und Schotter vom Hang abgegangen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die beschädigte Stütze der Gondelbahn auf das 1.586 Meter hohe Bolsterlanger Horn muss von einer Spezialfirma in steilem Gelände zusätzlich verankert werden. Nach Auskunft des Geschäftsführers Wilfried Tüchler steht sie zwar in einem elf Meter tiefen Fels-Fundament "wie eine Eins", sie wird nun aber trotzdem zusätzlich verankert. Außerdem müssen Kabel und Abwasserkanäle neu verlegt werden.

Hubschrauber muss an Seilen der Gondelbahn vorbei

Die Arbeiten werden in steilem Gelände mit Baggern einer Spezialfirma ausgeführt. Auch ein Hubschrauber wird im Einsatz sein. Er fliegt schweres Material und Geräte zur Stütze und muss dabei sehr vorsichtig agieren, um die gespannten Seile der Bahn nicht zu berühren und zu beschädigen.

An Fasching soll Bahn wieder laufen

Die Kosten des Einsatzes schätzt Tüchler auf 300.000 bis 400.000 Euro. Dazu kommen noch mal zwischen 300.000 bis 350.000 Euro Verdienstausfall durch den Stillstand der Bahnen. Viel Geld für eine kleinere Bergbahn, aber "wir werden es überleben", so Tüchler. Bis Fasching müsse man unbedingt wieder fahren. Angepeilter Start des Skibetriebs sei der 2. oder 3. Februar. Neben der Gondelbahn stehen auch die Sesselbahn auf den Weiherkopf und die Stuibeneckbahn still. Geöffnet sind nur drei Schlepplifte im Tal.

Muren im Januar ungewöhnlich

Bei dem Murenabgang waren auf einer Länge von etwa 100 Metern Tonnen von Erde und Felsschotter vom Hang abgegangen und über einen Weg gerutscht. Laut Hörnerbahn-Geschäftsführer Tüchler sehr ungewöhnlich für die Jahreszeit. Im April oder Mai komme so was schon mal vor, im Januar – mitten in der Skisaison – habe man das aber noch nie gehabt. Es hätten sich auch keine Anzeichen dafür gezeigt.

Laut Tüchler ist allerdings der gesamte Nagelfluhfels der Hörnergruppe immer stark in Bewegung. Deshalb müssten auch alpine Straßen wie zum Beispiel der Riedbergpass immer wieder aufwendig und teuer vor Fels- und Erdabgängen geschützt werden.