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Zerstörter Friedhof

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Nach Orkan: Krisenstab koordiniert Aufräumarbeiten

In Salzweg bei Passau kommt am Vormittag ein Krisenstab zusammen, um die Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Orkan vom vergangenen Wochenende zu koordinieren. Angesetzt hat das Treffen der Passauer Landrat Franz Meyer.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Auch vier Tage nach dem Sturm sind die Schäden immer noch nicht komplett erfasst, die das Unwetter im Landkreis Passau angerichtet hat. Entsprechend kompliziert gestalten sich die Aufräumarbeiten.

Vertreter von Behörden, Fachstellen und Hilfsorganisationen wollen sich heute bei dem Treffen in Salzweg abstimmen, wie die Unwetterschäden am effizientesten abgearbeitet werden können.

Der Schaden geht in die Millionen

Der Orkan hatte in der Nacht zum Samstag Teile der Landkreise Passau und Freyung-Grafenau verwüstet. Nach ersten Erhebungen sind alleine im Kreis Passau 15.000 Hektar Wald vernichtet worden. Die staatliche Forstverwaltung Passau schätzt in einer ersten Schadensbilanz des Unwetters, dass in den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau zwei Millionen Festmeter Schadholz angefallen sind. Rund 4.000 Privatwaldbesitzer sind von den Schäden betroffen.

"Teilweise haben sie alles verloren, ihre gesamte Existenz. Es ist dramatisch."Johann Geisbauer, der Leiter der staatlichen Forstverwaltung

Der Leiter der staatlichen Forstverwaltung, Johann Geisbauer, spricht von den größten Schäden, die ein Orkan jemals in Ostbayerns Wäldern angerichtet hat. Das Wiederaufforsten der zerstörten Wälder dürfte nach heutigen Schätzungen an die zehn Millionen Euro kosten.

Steuerliche Hilfen für Sturmopfer

Finanzminister Markus Söder stellt steuerliche Hilfen für die Sturmopfer in Aussicht. Demnach können bei Unwetteropfern Steuern gestundet, Vollstreckungsmaßnahmen aufgeschoben und Steuervorauszahlungen gestreckt werden. Sturmopfer sollen in den Genuss von Sonderabschreibungen kommen, wenn Kosten für den Wiederaufbau von Gebäuden anfallen. Außerdem soll es Erleichterungen geben bei der Erfassung von Versicherungsleistungen und bei der Bewertung der großen Mengen Schadholz, die bei dem Sturm entstanden sind. Weitere Hilfsmaßnahmen des Freistaats, insbesondere für die Waldbauern, werden noch geprüft. Den betroffenen Kommunen werde bei der Behebung von Schäden an Schulen und Kindertageseinrichtungen geholfen, verspricht der Finanzminister.