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Neu-Ulmer Kreistag entscheidet über Klinikreform

Die Kliniken im Landkreis Neu-Ulm haben Millionen Euro an Defiziten angehäuft. Seit Jahren wird diskutiert, wie es mit den Krankenhäusern weitergeht. Heute soll endlich eine Entscheidung fallen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Drei Krankenhäuser gibt es im Landkreis: In Neu-Ulm, Illertissen und Weißenhorn. Würden alle so wie bisher weiter laufen, dann würden sie innerhalb der nächsten 10 Jahre ein Defizit von über 100 Millionen Euro schreiben - so hatte es eine Gutachter-Firma errechnet. Am vergangenen Montag hatte der zuständige Krankenhaus-Ausschuss Vorschläge erarbeitet, wie es in den Kliniken weitergehen könnte. Heute sollen diese vom Kreistag abgesegnet werden.

Klinikabteilungen zusammenlegen

Der Krankenhaus-Ausschuss hatte unter anderem vorgeschlagen, verschiedene medizinische Abteilungen der drei Kliniken besser auszulasten oder zusammenzulegen. So könnte die Operationsabteilung in Illertissen beispielsweise ganz geschlossen, die Eingriffe künftig in Weißenhorn durchgeführt werden. Die Klinikreform sieht auch mehr Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten vor.

Außerdem ist geplant, dass es vorerst bei einer Geburtshilfe-Station, nämlich bei der in Neu-Ulm, bleibt. Damit dürfte der Bürgerentscheid, bei dem für den Erhalt der Geburtshilfe in der Illertisser Klinik gestimmt wurde, bis auf Weiteres doch nicht umgesetzt werden.

Neues Krankenhaus im südlichen Landkreis?

Die deutlichste Veränderung allerdings könnte eine Zusammenlegung der Kliniken Illertissen und Neu-Ulm werden, die durch einen Neubau im südlichen Landkreis ersetzt werden. Der soll dann in der Mitte zwischen beiden Standorten liegen. Welche Vorschläge aber tatsächlich davon umgesetzt werden, das soll heute im Kreistag entschieden werden.