Statt nur zwei großer Gondeln bringen nun viele kleinere Kabinen die Wanderer und Skifahrer auf das Nebelhorn. Außerdem entfällt der Umstieg an der Mittelstation Seealpe. Die Bahn ist durch den Neubau nicht nur moderner und komfortabler geworden, auch die Kapazität hat sich verdoppelt: von 600 auf bis zu 1.200 Personen pro Stunde.
Unangenehmes Fahrgeräusch: Gedrosseltes Tempo
Die Kabinen bewegen sich derzeit allerdings noch nicht mit voller Geschwindigkeit: Anwohner hatten sich über ein unangenehm lautes, surrendes Laufgeräusch bei der Fahrt beschwert. Bis das Problem endgültig behoben ist, darf die Bahn deshalb bis auf Weiteres nur mit gedrosseltem Tempo fahren.
Nebelhornbahn-Betreiber sucht nach Ursache
Laut einem Sprecher der Bergbahnen Oberstdorf Kleinwalsertal sind diverse Bauteile inzwischen ausgetauscht und neue Geräuschmessungen vorgenommen worden. Sollten diese bestätigen, dass die Grenzwerte bei der Nebelhornbahn nun nicht mehr überschritten werden, könne die Bahn die Gäste bald auch mit voller Geschwindigkeit auf den Berg bringen. Eine Nachbarin sagte im Gespräch mit dem BR, sie habe nicht den Eindruck, dass das Fahrgeräusch wesentlich leiser geworden ist.
Bergbahn mit langer Tradition
Die Nebelhornbahn wurde am 10. Juni 1930 eröffnet – als damals längste Personenschwebebahn der Welt. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Bahn mehrfach umgebaut und modernisiert. Im Mai 2020 fiel schließlich der Startschuss für den aktuellen Neubau.
Kein großes Fest zur Einweihung wegen Corona
Eigentlich hätte es für die Einweihung der neuen Nebelhornbahn ein großes Fest geben sollen. Wegen der Corona-Pandemie fiel die Feier, zu der unter anderem auch Ministerpräsident Markus Söder und der Augsburger Bischof Bertram Meier geladen waren, nun deutlich kleiner aus.
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