30 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, der anstelle des maroden Justizhochhauses aus den 60er-Jahren errichtet wurde. Allerdings ist das neue Justizgebäude schon wieder zu klein, denn während der siebenjährigen Bauphase wurde das Personal bei Landgericht, Amtsgericht und Staatsanwaltschaft aufgestockt. Außerdem werden neue Sitzungssäle benötigt.
Erweiterung lässt auf sich warten
Recherchen des BR haben allerdings ergeben, dass sich die im Herbst 2015 angekündigte Erweiterung überraschend verzögert. Das Justizministerium spricht von "wenigen Jahren". Konkretere Angaben wollte ein Ministeriumssprecher auf BR-Anfrage nicht machen. Die Kosten für die zusätzlichen Büros und neuen Sitzungssäle werden auf weitere 30 Millionen Euro geschätzt.
"Der Planungs- beziehungsweise Baubeginn hängt vom Ergebnis künftiger Haushaltsverhandlungen ab", teilt das Ministerium mit. Zuerst müssten alle anderen Bauvorhaben der bayerischen Justiz weitergeführt werden.
200.000 Euro Miete im Jahr
Bis dahin bleiben Teile der Hofer Justizbehörden – unter anderem das neuangesiedelte Zentrale Vollstreckungsgericht für ganz Bayern – ausgelagert. Der Ministeriumssprecher betont: "Die Hofer Justiz ist aktuell gut bis sehr gut untergebracht. Es bestehen weder Sicherheits- noch Raumprobleme." Für die auf mehrere Gebäude in der Stadt verteilten Büros zahlt der Freistaat rund 200.000 Euro Miete im Jahr.