Optisch in einer Linie
Wenn Stefan Murr dieses Jahr Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mimt, sieht er durchaus Ähnlichkeiten zu seiner Paraderolle auf dem Nockherberger Singspiel: "Karl-Theodor zu Guttenberg, Andreas Scheuer und ich liegen optisch in einer Linie." Stefan Murr ist seit 2009 im Nockherberg-Ensemble dabei. Letztes Jahr verkörperte er den Indianer, zuvor schlüpfte er in so unterschiedliche Rollen wie Karl-Theodor zu Guttenberg, Hubert Aiwanger, Florian Pronold oder Alexander Dobrindt.
Fünfter Rollenwechsel im Doubeln
"Da wünsche ich mir manchmal schon Kontinuität. Als ich zum vierten oder fünften Mal Guttenberg spielte, war es natürlich angenehm, da hat man die Figur. Bei jedem neuen Politiker muss ich immer wieder etwas komplett Neues auf die Beine stellen. Andererseits ist es spannend, in so viele Persönlichkeiten zu schlüpfen. Und Politiker zu doubeln ist einfach lustig."
Der Wunsch des Andreas Scheuer
"Als wir uns mal vor vier Jahren, beim Neujahrsempfang von Horst Seehofer, begegnet sind, sagte er zu mir: 'Ich fände es schon super, wenn Sie mich mal spielen'. Da habe ich ihm geantwortet: 'Dann müssen Sie mehr liefern, dann wird das vielleicht was!'"
Aufbrausend mit schwerem Amt
"Ich mag seine 'aufbrausende Art' zu spielen, er ist einer, der nach vorne tritt. Fühlt sich aber auch ständig angegriffen. Das finde ich als Schauspieler spannend. Er sagt, er habe im Moment ein schweres Amt. Aber er sagt auch gleichzeitig, 'ich bin Andreas Scheuer und habe das finanzstärkste Ministerium.' Das sagt etwas über seinen Charakter aus - dass er sagt, 'ich sitze auf dem größten Geldtopf und ich verteile den, wie ich will!' Das ist er."