Ein Spielzeug

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Nürnberger Menschenrechtsbündnis kritisiert Spielwarenbranche

Die Spielwarenbranche vernachlässigt nach Einschätzung eines Nürnberger Menschenrechtsbündnisses ihre soziale Unternehmensverantwortung. Nach wie vor würden Arbeiter in den Spielzeugfabriken in Fernost ausgebeutet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Dies zeigten die schockierenden Ergebnisse einer Undercover-Recherche in vier Spielzeugfabriken in China, durchgeführt von der Christlichen Initiative Romero. Die Ergebnisse unterstrichen, dass das brancheneigene Zertifizierungsprogramm ICTI Care, das gute Arbeitsbedingungen in den Fabriken sicherstellen soll, vor allem Werbezwecken dient.

"In den vier untersuchten Fabriken, die alle Teil des ICTI Care Programms sind, gehören gefährliche Chemikalien, überlange Arbeitszeiten und Hungerlöhne zum Alltag. Es ist Zeit, dass die Konzerne menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen ein Ende setzen." Maik Pflaum, Christliche Initiative Romero

Bündnis Fair Toys fordert Kontrollinstanz

Das Bündnis Fair Toys fordert deshalb von der Branche die Einführung einer unabhängigen und transparenten Kontrollinstanz. Zudem müsse der begehrte Toy Awards, der Preis für innovative Spielzeugideen, wieder mit der sozialen Verantwortung der ausgezeichneten Unternehmen verknüpft werden.

Passus zur sozialen Verantwortung gestrichen

2016 war in den Kriterien für den Toy Award ein Passus zur sozialen Verantwortung aufgenommen worden. Er forderte von den Teilnehmern des Wettbewerbs, Auskunft über ihre Sozial- und Umweltstandards zu geben. In diesem Jahr wurde der Passus nach Angaben von Fair Toys wieder gestrichen. Das Bündnis Fair Toys ist ein Zusammenschluss von Menschenrechtsgruppen sowie städtischen und kirchlichen Einrichtungen in Nürnberg.