Sollten die Hubschrauber tatsächlich verlegt werden, dann wäre es nicht nur mit der Ruhe im Schlosspark vorbei, sondern auch mit der Ruhe der Anwohner, befürchtet die Gemeinde Oberschleißheim schon lange. Weil das bisherige Lärmschutzgutachten mangelhaft sei, hatte die Gemeinde neue Berechnungen gefordert. Die will der Freistaat in drei Wochen vorlegen.
6.000 statt 2.500 Flüge
Schon jetzt leiden etliche Anwohner unter dem Knattern von 2.500 Flügen pro Jahr. Denn in Oberschleißheim sind bereits Hubschrauber der Bundespolizei stationiert. Sie sollen bei Fahndung helfen und notfalls auch im Gebirge Einsätze fliegen. Solche Einsätze werden auch immer wieder trainiert. Mit dem geplanten Zuzug der Helikopter der Landespolizei würden sich die Flüge mehr als verdoppeln – auf rund 6.000 im Jahr.
Gemeinde kritisiert Gutachten
Allein die zu erwartenden Nachteinsätze seien im bisherigen Lärmgutachten zu knapp kalkuliert und die Flugkorridore zu eng gefasst, so die Gemeinde. Diese und andere Einwände will der Freistaat im neuen Gutachten nun berücksichtigen.
Größere Helikopter - mehr Lärm
Sogar der Lärm von größeren Helikoptern – als bisher eingesetzt – sei in der Prognose jetzt enthalten, teilte die Regierung von Oberbayern mit. Die spannende Frage wird sein, was hier als noch zumutbarer Hubschrauberlärm angesehen wird. Auch gegen das neue Gutachten können natürlich Einwände erhoben werden.
Potest gegen Hubschrauber-Lärm gibt es vielerorts im Freistaat, beispielsweise im mittelfränkischen Katterbach oder im unterfränkischen Retzbach.