Keine holprige Sandstraße, kein felsiges Gelände konnte diesen Paketfahrer stoppen: Weil er seinen Lieferauftrag für ein Paket gewissenhaft ausführen wollte, folgte er den Anweisungen seines Navigationsgeräts unbeirrt, bis er in etwa 1.750 Metern Höhe im Schnee stecken blieb.
Ein Paket fürs Tal - eine Irrfahrt auf den Berg
Eigentlich sollte der ortsunkundige Paketfahrer am Dienstagabend ein Paket an die Talstation der Jennerbahn liefern, doch das Navi leitete den Mann erst auf die Forststraße zur Mittelstation und dann über den sogenannten Königsweg weiter in Richtung Mitterkaser.
Unbeirrt durch hochalpines Gelände
Schnee, felsiges Gelände und keine befestigten Straßen mehr - egal, der Paketfahrer fuhr einfach weiter - immer weiter - in Richtung Bergstation. Auf etwa 1.750 Meter Höhe dann blieb der Kastenwagen in schneebedecktem Gelände stecken - und konnte weder vor noch zurück.
Frostige Nacht in schroffem Gelände
Der unverletzte Fahrer ging in der Dunkelheit zu Fuß in Richtung Bergstation, und wollte dort Hilfe holen. Weil er auf der Bergstation jedoch niemand antraf und der Akku seines Handys so gut wie leer war, marschierte er zurück zum Kastenwagen und übernachtete bei frostigen Außentemperaturen im Führerhaus.
Gezeichnet, aber unverletzt
Nach fast zweistündigem Abstieg erreichte der Mann am nächsten Vormittag, dem heutigen Mittwoch, zu Fuß die Jenner Mittelstation. Arbeiter der Jennerbahn verständigten die Polizei. Der laut Pressebericht der Polizei "sichtlich gezeichnete Fahrer" wurde von den Beamten nur mündlich verwarnt. Um die Bergung seines im Schnee feststeckenden Fahrzeugs muss sich nun die Firmenleitung kümmern. Das Paket dürfte inzwischen in der Talstation der Jennerbahn angekommen sein.
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