Im Augsburger Uni-Viertel schlägt das russische Herz der Stadt. Hier leben besonders viele Menschen aus der früheren Sowjetunion. Der perfekte Ort, um die Feier-Gewohnheiten der Russen zu checken.
Meterweise Süßes
Sergej Fuks, Mitarbeiter im Mixmarkt, klärt auf: Zum Abendessen mit Freuden und Familie gibt es bei ihm Pelmeni, eine Art Teigtasche mit Fleischfülllung. Das gehe einfach und schnell. Perfekt fürs Auftaktspiel.
Für die Nachspeise gibt es im russischen Mixmarkt ebenfalls eine riesige Auswahl, mehrere Meter breit ist die Auslage an Schokotoffees, Nougatbälle, Pfefferminztafeln oder Apfelbonbons.
Salzige Brühe gegen den Kater
Dann geht es mit salzigem Knabberzeug weiter. Hier setzt der Russe klassisch auf Chips oder Sonnenblumenkerne. Oder würzig eingelegte Gurken und Tomaten. Das Salzwasser könne man auch gegen den Kater trinken, meint Sergej, das helfe angeblich.
Bleibt die Frage nach den Getränken. Und hier räumt Sergej mit einem großen Missverständnis auf: Wodka habe beim Fußballschauen nichts verloren.
Schnaps aus der Glas-Kalaschnikow
Als Mitbringsel aber, wenn man zum Fußballschauen eingeladen ist, dürfe es schon Hochprozentiges sein, zum Teil in sehr phantasievollen Flaschen: Brandy aus der Kalaschnikow zum Beispiel.
Fürs Eröffnungsspiel der Russen erwartet Sergej übrigens einen knappen Sieg. Für Deutschland, glaubt er, sei die Titelverteidigung drin.