Die PFOA-Werte sind nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zwar erwartungsgemäß in fast allen der 965 untersuchten Blutproben höher gewesen als im bayerischen Durchschnitt – sie seien aber nicht mit einer Gesundheitsgefährdung gleichzusetzen.
Landesamt: Bei fast allen PFOA-Wert weit unter gesetzlichem Höchstwert
Bei 906 Menschen ist ein durchschnittlicher PFOA-Gehalt von 20 Mikrogramm auf einen Liter Blut festgestellt worden. Der gesetzliche Höchstwert liegt dem LGL zufolge bei 5.000 Mikrogramm. Höher, nämlich bei 34 Mikrogramm, lag er bei den Menschen, die beruflich möglicherweise Kontakt mit der Substanz hatten.
Umweltbundesamt empfiehlt mehr Vorsorgeuntersuchungen
Gleichzeitig aber liegt der gemessene PFOA-Gehalt damit über einem Grenzwert, ab dem das Umweltbundesamt zumindest mehr Vorsorgeuntersuchungen empfiehlt. Dieser von der Human-Biomonitoring-Kommission des Umweltbundesamtes festgelegte Wert liegt bei zwei Mikrogramm in einem Liter Blut. Unterhalb dieses Grenzwertes lag das Blut von nur sieben getesteten.
2016 in Blutspenden festgestellt
PFOA wird nicht im Körper abgebaut, es wird unverändert innerhalb von etwa drei Jahren über die Niere wieder ausgeschieden. Der Stoff, der nach Experteneinschätzung eine Reihe von Krankheiten, darunter auch Krebs, begünstigen könnte, war 2016 in Blutspenden aus der Gegend festgestellt worden.
Wegen der Belastung wurden bereits Trinkwasserbrunnen geschlossen und Aktivkohleanlagen eingebaut, um das Wasser zu reinigen. PFOA war bei Firmen im Chemiepark Gendorf in Burgkirchen an der Alz unweit von Altötting legal im Einsatz.