26.09.2017, Brandenburg, Biegen: Drei Steinpilze wachsen eng beieinander in einem Wald nahe Biegen (Brandenburg).
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Pilzsaison startet in Bayern dieses Jahr früher

Pilzsaison startet in Bayern dieses Jahr früher

Durch die verregneten vergangenen Wochen sprießen vielerorts in den bayerischen Wäldern schon die Pilze. Auch der beliebte Steinpilz ist darunter. Da man diesen leicht mit Giftpilzen verwechseln kann, öffnen auch die Pilzberatungen früher.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Pilzsammler in Bayern können sich freuen: Dank der vielen Niederschläge in den vergangenen Wochen sprießen die Schwammerl vielerorts in den Wäldern. Besonders in der Oberpfalz, Niederbayern und Schwaben finden sich jetzt schon viele Speisepilze.

Das bestätigt auch Günther Groß, Vorsitzender des Pilzvereins Augsburg-Königsbrunn. "Die Pilze sind dieses Jahr früher dran", sagt Groß. Denn eigentlich würde die Saison erst richtig im September starten. Wer jetzt schon in die Wälder zum Pilzesammeln ziehen möchte, sollte sich laut Groß aber lieber beeilen: Da die Tage nun wieder wärmer und trockener werden, könnte auch das "kurze Aufflammen" der Pilze erst mal wieder nachlassen.

  • Zum Artikel: Klimawandel macht im Steigerwald neue Pilzsorten heimisch

Steinpilze sprießen in den Wäldern

Auch Pilzexperte Rudi Markones aus Unterfranken hat seit einer Woche schon Hunderte Arten von Pilzen entdeckt. Pfifferlinge seien noch rar, Steinpilze würden allerdings stellenweise stark sprießen. "Das Pilzvorkommen ändert sich aber täglich rasant", so Markones. Doch Sammler sollten wie immer achtsam sein: Auch wenn in den Wäldern an vielen Stellen Hochbetrieb herrscht, wachsen zwischen den beliebten Speisepilzen auch giftige Schwammerl.

Vor allem Steinpilze können sehr leicht verwechselt werden. Davor warnt auch Diplom-Biologe und Pilzberater der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft, Dr. Klaus Breese. Verwechslungen mit giftigen Pilzen könnten im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein, so der Experte.

Gesammelte Pilze lieber prüfen lassen

Breese rät dazu, sich von Pilzberatern Unterstützung zu suchen. Diese können dann die gesammelten Pilze fachkundig prüfen und auch die jeweilige Pilzsorte richtig bestimmen. Er selbst bietet auch kostenlose Pilzkorbkontrollen an. Die Essbarkeit von Pilzen bestätigt er allerdings nur, wenn er diese auch direkt vor Ort begutachten kann – und nicht nur auf zugeschickten Bildern zu sehen bekommt. "Ich muss einen Pilz in der Hand haben, weil die Haptik ganz wichtig ist, genauso wie der Geruch und das Aussehen. Das kann man auf Bildern nicht erkennen", sagt Breese.

Wo man die gesammelten Pilze prüfen lassen kann

Eine Liste mit Beratern und Pilzsachverständigen gibt es zum Beispiel bei der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft. Bei der Deutschen Gesellschaft für Mykologie oder bei der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg findet man ebenfalls Pilzsachverständige. Auch die Beratungsstellen des Münchner Vereins für Pilzkunde hat ihre Türen für Pilzsammler bereits geöffnet. Vom 14. August bis Mitte Oktober können Schwammerlsucher ihre Pilze dort Experten vorlegen, die prüfen, ob nichts Giftiges im Korb gelandet ist. Sie helfen auch bei der Bestimmung, geben Tipps für die Zubereitung und klären auf, wie man sich bei einer Pilzvergiftung richtig verhalten muss. Die Beratungsstellen befinden sich im Rathaus am Münchner Marienplatz (montags, 10 bis 13 Uhr und 16.30 bis 18 Uhr) und im Pasinger Rathaus (montags, 8.30 bis 11.30 Uhr).

Ein ähnliches Programm wird von Pilzexperten auch in Augsburg und Königsbrunn angeboten. Vom 28. August bis Mitte Oktober können Pilzsucher dann immer montags zwischen 16 Uhr und 17.30 Uhr zum Stadtmarkt kommen. Von 18 bis 19 Uhr werden Pilze im Hotel Krone in Königsbrunn begutachtet.

Transparenzhinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, man finde eine Liste mit Beratern und Pilzsachverständigen bei der "Bayerischen Ökologischen Gesellschaft". Richtig ist jedoch, dass man die Liste bei der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft findet.

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