Unfall A3

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Polizei hält nach schwerem Unfall "Geisterfahrer" an

Bei einem Unfall auf der A3 bei Altdorf haben sechs Autofahrer die Rettungsgasse genutzt, um entgegen der Fahrtrichtung zur Anschlussstelle Altdorf zurückzufahren. Bei dem Unfall waren ein Mensch getötet und fünf verletzt worden.

Dass Autofahrer eigenmächtig vor einer Unfallstelle wenden und quasi als "Geisterfahrer" zur letzten Ausfahrt zurückfahren, komme nur selten vor – vor allem, dass es gleich so viele sind, sagte Polizeisprecher Michael Petzold dem Bayerischen Rundfunk. Die Autofahrer wurden dort von einer Polizeistreife aus dem Verkehr gezogen. Sie müssen nun 200 Euro Bußgeld bezahlen, bekommen zwei Punkte in Flensburg sowie ein einmonatiges Fahrverbot.

Gaffer filmen Unfall

Lobende Worte findet Petzold für das Verhalten der anderen Autofahrer: Das Bilden der Rettungsgasse habe dieses Mal vorzüglich funktioniert. Als die Rettungskräfte eine Fahrspur freigeräumt hatten, um den Verkehr an der Unfallstelle vorbeizuleiten, griffen allerdings wieder viele Autofahrer zum Handy und filmten den Unfall. Zum Teil seien auch Kinder unangeschnallt im Auto gestanden und hätten durch die Fenster gesehen, so Petzold. Die Polizei konnte rund 20 Gaffer anhalten: Weil sie am Steuer ein Handy benutzt hatten, müssen sie nun 60 Euro zahlen und bekommen einen Punkt in Flensburg.

Aus dem Wagen geschleudert

Der Fahrer des mit insgesamt sechs Personen besetzten Kleinbusses aus den Niederlanden hatte - wie berichtet - gestern Abend offenbar die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Drei Männer wurden aus dem Fahrzeug geschleudert – ein 19-Jähriger wurde so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Die anderen beiden Männer im Alter von 20 und 25 Jahren kamen schwer verletzt ins Krankenhaus. Die drei übrigen Insassen kamen mit leichteren Verletzungen in Kliniken.