Diesmal lag das Beben in einer Tiefe von rund vier Kilometern, teilte das Geoforschungszentrum in Potsdam mit. Das Beben hat das Epizentrum im tschechischen Nový Kostel und ist durch den "Eger Graben" bis nach Oberfranken zu spüren. Der westliche Zipfel des "Eger Grabens" – benannt nach der tschechischen Stadt Cheb, zu Deutsch: Eger – endet bei Marktredwitz, so Roland Eichhorn vom Bayerischen Landesamt für Umwelt in Hof.
Schwarmbeben alle zwei bis drei Jahre
Seit vergangener Woche hat es Hunderte solcher Schwarmbeben gegeben. Heute Nacht (14.05.2018) gegen 02:00 Uhr war das Beben vor allem in der Region um Schwarzenbach an der Saale zu spüren. Die Erdbeben im "Eger Graben" ereignen sich etwa alle zwei bis drei Jahre immer wieder.
Weitere Beben wahrscheinlich
Die leichten Beben entstehen zum einen durch Kohlendioxid- und Wasserblasen, die sich tief im Erdinneren lösen und nach oben steigen. Und zum anderen entsteht im Graben ein "Reibeiseneffekt", da er nach unten einbricht und es an den Seiten dann ruckelt, so Eichhorn weiter. Diese Beben können in den nächsten Wochen noch vermehrt auftauchen, so der Experte. Eichhorn betont aber: "Lieber viele kleine Beben, die kaum spürbar sind, als ein ganz großer Knall."