Ein heute 18-jähriger Flüchtling aus Syrien soll Ende letzten Jahres eine Mitbewohnerin in einer Asylbewerberunterkunft in Würzburg sexuell genötigt und bedroht haben. Deshalb muss er sich heute vor dem Amtsgericht verantworten. Der damals 17-Jährige wollte mit der Frau, die Mutter von mehreren Kindern ist, offenbar eine Beziehung eingehen. Das lehnte diese aber ab.
Mutter wehrte sich mit Leibeskräften
Weil der junge Mann sie mutmaßlich mehrfach bedrängte, war sie stark verängstigt. Anfang November 2016 soll der Syrer die Frau dann in der Nacht abgepasst haben, als sie in der Gemeinschaftsunterkunft zur Toilette ging. Er griff sie von hinten an, hielt ihr den Mund zu und schleppte sie unter Gewaltanwendung in sein Zimmer. Als er versuchte, sie auszuziehen, biss sie ihm in den Oberarm. Sie wehrte sich heftig gegen den sexuellen Übergriff und trat ihn, bis er von ihr abließ. Der 17-Jährige drohte der Frau anschließend, sie und ihre Kinder zu verbrennen, wenn sie nicht zu ihm käme.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Syrer "Sexuelle Nötigung in Tateinheit mit Freiheitsberaubung in Tatmehrheit mit Bedrohung" vor.