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Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

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Sicherheitslücken im BAMF – Informationsquelle für Spione

Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, BAMF gibt es offenbar eine erhebliche Sicherheitslücke. Nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" und der "Welt" könnte die Lücke von Spionen ausgenutzt werden. Von Antje Dörfner.

5.000 Mitarbeiter haben im BAMF Zugriff auf die Asylakten. Wer wann was im Computer aufgerufen hat, das könne kaum kontrolliert werden. Wie die "Nürnberger Nachrichten" und die "Welt" berichten, bestünde die Gefahr, dass ausländische Nachrichtendienste so an Informationen beispielsweise über Regimekritiker und Dissidenten kommen. Das befürchten dem Bericht zufolge Behörden-Insider und Asyl-Experten.

Wer sich Asyldokumente im BAMF anschaut, ist schwer nachvollziehbar

Genau nachvollziehen könne die Behörde nur, wer eine Akte verändert habe. Wenn nur gelesen werde, dann werde das nur auf dem jeweiligen Rechner gespeichert und spätestens nach drei Monaten gelöscht. Auf die Frage, ob Daten bereits an ausländische Behörden weitergegeben wurden, habe das zuständige Bundesinnenministerium ausweichend geantwortet.

Das Ministerium verweist jedoch darauf, dass die Bundesregierung alles unternehme, um Asylbewerber und deren Angehörige generell vor Repressalien zu schützen. Und das Ministerium weist den Vorwurf zurück, dass hier Sicherheitslücken bestünden.

Ab kommendem Frühjahr sollen die Zugriffe auf die Asylakten im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aber besser und länger gespeichert werden und leichter auszuwerten sein.